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Leitpfosten-Sensoren sollen Geisterfahrer stoppen

Archivmeldung vom 04.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angehende Ingenieure mit ihrem Projekt "Ghostbuster". Bild: Oliver Dietze
Angehende Ingenieure mit ihrem Projekt "Ghostbuster". Bild: Oliver Dietze

Studenten der Universität des Saarlandes http://uni-saarland.de haben ein solarbetriebenes Sensorsystem entwickelt, das Falschfahrer früh erkennt und Warnungen an Fahrer sowie die Polizei veranlasst. Der Prototyp wird oben im Leitpfosten installiert und erfasst vorbeifahrende Autos. Dabei kann "Ghostbuster" ("Geisterjäger") ein Auto in falscher Richtung von anderen Störungen, etwa durch Tiere, unterscheiden und sich mit Warn- und Informationssystemen verbinden.

"Unser System kann kostengünstig und einfach in die Leitpfosten integriert werden, die alle 50 Meter an Fahrbahnen aufgestellt sind", erklärt Student Daniel Gillo. Gemeinsam mit seinen Studienkollegen Benjamin Kirsch und Julian Neu, baute er einen Prototyp. "Im oberen Teil des Leitpfostens ist ein Infrarot-Bewegungssensor angebracht. Er erfasst jede Bewegung in einem Umfeld von etwa acht Metern. Dieser Sensor ist im Betrieb ständig aktiv, die Stromversorgung läuft über Solarzellen", erklärt Gillo.

Fährt ein Auto in seinen Bereich, erfasst der Infrarotsensor sofort die Bewegung und aktiviert zwei Ultraschallsensoren: Diese beiden Sensoren sind an den zwei gegenüberliegenden Seiten des Leitpfostens so angebracht, dass das Auto erst am einen, dann am anderen vorbeifährt. "Auf diese Weise kann das System sehr schnell die Richtung erfassen, die das Auto eingeschlagen hat", sagt Neu. Die Messdaten der einzelnen Sensoren laufen hierbei im Mikro-Controller, dem "Gehirn" des Systems im Innern des Leitpfostens, zusammen, das etwa so groß ist wie zwei Streichholzschachteln. "Hier werden die Informationen ausgewertet und mit mathematischen Algorithmen weiterverarbeitet."

Auch E-Auto-Erkennung

Verschiedene Filter verfeinern die Messergebnisse und machen sie noch eindeutiger. "Es können unterschiedliche Module angeschlossen werden, je nachdem, wie jetzt reagiert werden soll: Es kann etwa ein Lichtsignal an einem Warnschild ausgelöst werden, ein Notrufsignal gesendet oder eine Warnmeldung per SMS abgesetzt werden", unterstreicht Benjamin Kirsch. Tests auf dem Uni-Campus hat das Sensorsystem erfolgreich bestanden.

"Die Werte erhöhen sich ganz charakteristisch, wenn Fahrzeuge vorbeifahren. Wir können diese zweifelsfrei auch von anderen Störungen, etwa durch Tiere, unterscheiden", fügt Kirsch hinzu. Hierfür haben die Studenten ein zusätzliches Mikrofon im Leitpfosten eingebaut. Auch leise Elektroautos erfasst das System. "Schon allein das Geräusch, das die Reifen beim Fahren auf dem Asphalt verursachen, ist für das System eindeutig", ergänzt Gillo.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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