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Museumsbeleuchtung: Wie gefährlich sind LEDs für Gemälde?

Archivmeldung vom 22.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Vincent van Gogh: Selbstbildnis (1887)
Vincent van Gogh: Selbstbildnis (1887)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sind LED-Lichter ein Grund für Farbveränderungen auf bekannten Werken? Wie das Kunstmagazin art in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat eine chemische Untersuchung selten ein derartiges Echo entfacht: Ein internationales Forscherteam beschrieb in der Zeitschrift "Analytical Chemistry", wie sich das von Vincent van Gogh verwendete Chromgelb unter UV- und Blaulicht verfärbt und warnte indirekt davor, die von ihnen genutzten LED-Leuchten in Museen einzusetzen.

Obwohl eindeutig auf LED zurückzuführende Verfärbungen bislang auf keinem Van-Gogh-Werk bewiesen werden konnten, lässt die Nachricht kaum einen Museumsdirektor unberührt. Viele Museumsleiter haben in den letzten Jahren auf die innovative Lichtform gewechselt. Denn: LED-Technik galt bisher als sehr schonendes und preiswertes Beleuchtungsmittel in Museen.

"Im LED-Bereich gab es in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung", so Stephan Knobloch, Chefrestaurator des Frankfurter Städel-Museums, gegenüber art,"gerade die gefährliche Strahlung im UV-Bereich wurde hier fast unter die Nachweisgrenze gerückt." Im Gespräch mit dem Museum erfährt man, dass LED nicht gleich LED ist. Im Wesentlichen geht es dabei um zwei Dinge: Gemälde kommen besser zur Geltung, je mehr die künstliche Beleuchtung dem natürlichen Tageslicht ähnelt; gleichzeitig sollen dessen besonders schädliche Anteile so weit wie möglich unterdrückt werden.

Für Helmut Friedel, Direktor des Münchner Lenbachhauses, geht dies derzeit am besten mit LED-Leuchten. "Bei LEDs hat man so viel Kontrolle wie bei keinem anderen Licht", erklärt Friedel gegenüber art. Die Studie möge zwar im Einzelfall zutreffen, habe aber einen Aussagewert von "Feuer brennt".

Quelle: Gruner+Jahr, art (ots)

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