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Verkürzt öffentlicher Ruhm das Leben von Stars?

Archivmeldung vom 20.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Planet Hollywood: Nicht alles ist Gold, was glänzt. Bild: pixelio.de, La-Liana
Planet Hollywood: Nicht alles ist Gold, was glänzt. Bild: pixelio.de, La-Liana

Eine glanzvolle Karriere im Blickpunkt der Öffentlichkeit kann die Lebenszeit eines Menschen verkürzen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Queensland und der University of New South Wales gekommen. Analysiert wurden die Nachrufe in US-Zeitungen. Es zeigte sich, dass Bühnendarsteller und Sportstars einige Jahre früher starben als Menschen, die in anderen Bereichen erfolgreich waren.

Die Forscher räumen zeitgleich aber auch ein, dass die Studie keine beweiskräftigen Antworten liefert. Dennoch würden interessante Fragen über den Preis des Ruhms gestellt. Details der Studie wurden in QJM: An International Journal of Medicine veröffentlicht. Das Team untersuchten 1.000 Nachrufe, die in der New York Times zwischen 2009 und 2011 veröffentlicht worden waren.

Leben mit sozialen Zwängen

Bühnendarsteller wie Schauspieler, Sänger oder Musiker sowie Sportstars starben am jüngsten und zwar im Durchschnitt mit 77 Jahren. Schriftsteller, Komponisten und Künstler starben mit 79 Jahren. Akademiker wie Historiker oder Wirtschaftswissenschaftler erlebten ihren 82. Geburtstag. Geschäftsleute oder Politiker wurden sogar durchschnittlich 83 Jahre alt. Laut den Wissenschaftlern war Krebs - vor allem Lungenkrebs - bei Bühnendarstellern häufiger vertreten.

Laut Richard Epstein von der University of New South Wales kann eine derartige retrospektive Analyse zwar nichts beweisen, jedoch einige interessante Fragen aufwerfen. "Wenn es stimmt, dass erfolgreiche Bühnendarsteller und Spitzensportler weniger lange leben: Bedeutet das, dass Ruhm in jüngeren Jahren nach dem Ende der Karriere zu einem schlechteren Umgang mit der Gesundheit führt? Oder führt psychologischer und familiärer Druck, große öffentliche Leistungen zu erlangen, zu selbstzerstörerischen Tendenzen?", fragt Epstein.

Hoher Preis für Streben nach Karriere

Honey Langcaster-James, eine auf Berühmtheiten spezialisierte Psychologin, meint, dass so wenige Menschen den Status eines Stars erreichen, dass wissenschaftliche Analysen der Folgen auf das Leben nur schwer möglich sind. "Diese Studienergebnisse sind interessant, da sie die Gefährlichkeit einer öffentlichen Karriere nahelegen und, dass all der Glanz nicht unbedingt auch Gold bedeutet. Es könnte sein, dass diese Menschen einen hohen Preis für ihre Karriere bezahlen." Dies sei auch eine Warnung an die Jugend, so Langcaster-James.

Eine wissenschaftliche Erklärung ist demnach nicht einfach. Auf der einen Seite bedeutet eine derartige Karriere einzigartige Stressfaktoren, wie den Druck, entsprechend dem öffentlichen Image zu leben und dadurch ein risikoreiches Verhalten an den Tag zu legen. Langcaster-James vermutet, dass bestimmte persönliche Charakteristiken Menschen dazu bringen, eine öffentliche Karriere anzustreben. Das könnte dann auch zu einem risikoreichen Lebensstil führen, der sich negativ auf die Gesundheit auswirkt.

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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