Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wissenschaft Babys erkennen zwischenmenschliche Beziehungen

Babys erkennen zwischenmenschliche Beziehungen

Archivmeldung vom 15.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Baby: erahnt zwischenmenschliche Beziehungen. Bild: pixelio.de/B. Kasper
Baby: erahnt zwischenmenschliche Beziehungen. Bild: pixelio.de/B. Kasper

Babys sind in der Lage zu erkennen, in welcher Beziehung Erwachsene zueinander stehen. Rückschlüsse werden aus der Beobachtung gezogen, ob zwei Personen freundlich miteinander umgehen oder nicht. Die Studie ist von Forschern der University of Chicago durchgeführt worden. Den Wissenschaftern zufolge ist diese besondere Fähigkeit schon im zarten Alter von neun Monaten ausgeprägt. Die Studienergebnisse sind im Journal of Experimental Psychology: General veröffentlicht worden.

"Die Erhebung beweist in erster Linie, dass Babys schon sehr früh erkennen können, in welcher Stimmung andere Menschen sind. Es ist entwicklungspsychologisch ja auch sinnvoll, dass Babys auf die emotionale Befindlichkeit von Erwachsenen adäquat reagieren", erläutert Psychotherapeut Dominik Rosenauer im Interview mit pressetext.

"Hier zeigt sich, dass sich Babys wundern, wenn das Verhalten der Erwachsenen nicht zusammen passt. Beim Essen sind die beiden beobachteten Personen freundlich und danach nicht mehr. Diese widersprüchliche Beobachtung löst mehr ein Unverständnis aus", erklärt der Experte. Dass Babys auf die Beziehung Rückschlüsse ziehen, sei seines Erachtens zu weit hergeholt. "Dennoch kann das Baby die Qualität der Beziehung erahnen", wendet Rosenauer ein.

Länge der Betrachtung entscheidend

Für die Erhebung sind 64 neunmonatige Babys in Gruppen eingeteilt worden, um verschiedene Videos anzusehen, in denen zwei Erwachsene je zwei unterschiedliche Nahrungsmittel zu sich nehmen. Dabei haben die Personen entweder positiv oder negativ auf jede der beiden Speisen reagiert. In einigen Videos waren die Erwachsenen einer Meinung in Bezug auf das Essen, in anderen nicht.

In einer späteren Reihe von Ausschnitten haben die gleichen Personen entweder durch freundliches Grüßen und Anlächeln positiv miteinander interagiert oder durch unfreundliche Gesten oder verkreuzte Arme ihre gegenseitige Abneigung zum Ausdruck gebracht. Vorangegangene Studien haben bereits bewiesen, dass die Dauer der Betrachtung einer Situation ausschlaggebend dafür ist, ob diese vom Kind als vertraut oder unerwartet wahrgenommen wird.

Die Forscher haben beobachtet, wie lange die Babys nach Ende des Videos noch auf den Bildschirm fokussieren. Das Ergebnis zeigt, dass die Kinder länger hingesehen haben und somit überrascht waren, wenn Erwachsene, welche übereinstimmend auf dieselbe Speise reagiert haben, plötzlich unfreundlich miteinander umgegangen sind. Erwachsene, die sich über das Essen uneinig waren, sich anschließend aber wie Freunde benommen haben, sorgten auch für Verwunderung sowie langen Blickkontakt.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte salt in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige