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Hochschulrektoren sprechen sich für Verjährung bei Plagiaten aus

Archivmeldung vom 30.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

In der Debatte um Plagiatsvorwürfe gegen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich die Hochschulrektorenkonferenz für eine Verjährung bei der Aberkennung von Doktortiteln ausgesprochen.

"Aus meiner Erfahrung als Sprecherin des Ombudsgremiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft sehe ich nachvollziehbare und gut vertretbare Argumente, die für eine Verjährung der Entziehung des Doktorgrades, das heißt die amtliche Sanktionsbefugnis sprechen", sagte die Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Ulrike Beisiegel, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Das treffe aber nicht die Beurteilung von Verstößen gegen die gute wissenschaftliche Praxis, fügte Beisiegel hinzu.

Vroniplag-Sprecher Dannemann weist im Fall von der Leyen den Vorwurf einer politischen Motivierung zurück

Der Sprecher der Plagiatsplattform Vroniplag Wiki, der Berliner Professor Gerhard Dannemann, hat betont, dass der Hinweis auf ein mögliches Plagiat von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nicht politisch motiviert sei. "Im Wiki herrscht ganz große Einhelligkeit, dass man Politiker nicht besser und nicht schlechter behandelt als andere", sagt er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". Und darüber, ob man den möglichen Plagiatsfall von der Leyen veröffentliche, habe es mehrere Diskussionen gegeben. Über die medizinische Doktorarbeit der Verteidigungsministerin von der CDU habe sich aber "so viel angesammelt, dass der einzige Grund, ihn nicht zu veröffentlichen, der gewesen wäre, dass Frau von der Leyen Ministerin ist. Und das wollte auch keiner." Dannemann gestand, dass "einige aus der Gründerriege ganz scharf darauf" gewesen seien, Politiker zu jagen. Die aber seien kaum mehr aktiv. Im Übrigen habe man bisher 152 Berichte veröffentlicht - und 230 nicht, weil die Verstöße als zu leicht befunden worden seien. Unter den Betroffenen seien keine 20 Politiker, Tendenz fallend. Der Professor erklärte: "Mir geht es um wissenschaftliche Integrität." Die Medizinische Hochschule Hannover prüft, ob die medizinische Dissertation der Ministerin aus dem Jahr 1990 ein Plagiat ist.

Quelle: Rheinische Post - Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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