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Bildung zahlt sich im Alter aus - sogar bei Alzheimer

Archivmeldung vom 14.03.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Alzheimer kann jeden treffen: Arme und Reiche, Gebildete und Ungebildete. Doch Gebildete können im Alter offenbar mehr von ihrer ursprünglichen Gedächtnisleistung retten als Ungebildete - selbst dann, wenn sie Alzheimer haben.

Dies geht aus einer neuen kanadischen Studie hervor, die in der Zeitschrift "Neuropsychology and Aging" erschienen ist. Demnach können die Gebildeten offenbar aus Gedächtnisreserven schöpfen, die sich im so genannten Frontal- oder Stirnlappen des Gehirns gebildet haben.

Das Team um Mellanie Springer und Cheryl Grady von der University of Toronto untersuchte die Gehirnaktivitäten von einer Gruppe junger und einer Gruppe alter Leute während einer Gedächtnis-Aufgabe. Die 14 jungen Leute waren zwischen 18 und 30 Jahren alt und hatten jeweils eine insgesamt 11 bis 20 Jahre dauernde (Schul-)Bildung genossen. Die 19 alten Leute waren 65 Jahre und älter und waren jeweils acht bis 21 Jahre lang in einer (schulischen) Ausbildung gewesen. Die Gehirnaktivität ihrer Probanden beobachteten die Forscher mit Hilfe der Magnetresonanz-Tomographie.

Es zeigte sich, dass die jungen Erwachsenen, die sehr gebildet waren, für die Gedächtnisaufgaben vor allem die Temporallappen im Schläfenbereich ihres Gehirns nutzten und nicht den Frontallappen. Bei den alten Erwachsenen war es umgekehrt. Vor allem die Gebildeten nutzten den Frontallappen stärker als die Temporallappen. Die Forscher schließen daraus, dass die alten Erwachsenen mit hohem Bildungsgrad das, was sie in ihren langen Ausbildungsjahren gelernt haben, im Frontallappen als eine Art Reserve angelegt haben.

Bereits frühere Studien haben gezeigt, dass sogar Alzheimer-Patienten ihren fortschreitenden Gedächtnisverlust durch die Reserven im Frontallappen aufhalten konnten, wenn sie aus ihrer Jugendzeit eine hinreichend hohe Bildung mitbrachten. "Vielleicht", so mutmaßt Cheryl Grady, "verursacht eine höhere Bildung während der Entwicklung des Gehirns -- bis 30 ist es noch am Reifen -- mehr Verbindungen zwischen den Gehirnregionen. Wenn einige von ihnen dann im Alter verloren gehen, sind noch genügend vorhanden. Das heißt, es ist eine Art Redundanz im System."

DORIS MARSZK / WSA

Qeulle: http://www.morgenwelt.de/index.php?id=155&backPID=210&tt_news=1228

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