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Wissenschaftler geben die Entdeckung eines 3,6 Millionen Jahre alten Verwandten von 'Lucy' bekannt

Archivmeldung vom 22.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Woranso-Mille Project cmnh.org
Bild: Woranso-Mille Project cmnh.org

Treffen Sie "Lucys" Urgrossvater. Wissenschaftler aus dem Cleveland Museum of Natural History, der Kent State University, Case Western Reserve University, Addis Abeba University und des Berkeley Geochronology Centers waren Teil eines internationalen Teams, dass ein 3,6 Millionen Jahre altes, unvollständiges Skelett entdeckt und analysiert hat, das in Äthiopien gefunden wurde. Der frühe Hominide ist 400.000 Jahre älter als das berühmte "Lucy" Skelett. Forschungen an diesem neuen Exemplar weisen darauf hin, dass fortgeschrittenes, menschenähnliches, aufrechtes Laufen viel früher aufgetreten ist als ursprünglich angenommen.

Die Entdeckung und die Ergebnisse aus dieser ersten Analyse werden diese Woche in der frühen Onlineausgabe von National Academy of Sciences veröffentlicht werden und Fortschritte bekanntgegeben.

Das unvollständige Skelett gehört zu den Spezies von "Lucy", den Australopithecus afarensis. Es wurde im Gebiet der Woranso-Mille, der Afar-Region in Äthiopien, von einem Team gefunden, das vom ersten Autoren, Dr. Yohannes Haile-Selassie, geleitet wurde, Kurator und Leiter der physikalischen Anthropologie beim Cleveland Museum of Natural History. Das unvollständige Skelett wurde über fünf Jahre lang ausgegraben, nachdem 2005 ein Fragment des Unterarmknochens entdeckt wurde. Die Ausgrabung konnte das vollständigste Schlüsselbein und eines der vollständigsten Schulterblätter wiederherstellen, die jemals bei menschlichen Fossilien gefunden wurden.

Das Exemplar wurde von den Entdeckern mit dem Spitznamen "Kadanuumuu" (kah-dah-nuu-muu) versehen. "Kadanuumuu" bedeutet "grosser Mann" in der Afar-Sprache und sagt etwas über seine beachtliche Grösse aus. Die männlichen Hominiden wurden etwa 5 bis 5 1/2 Fuss (1,52-1,68 m) gross, während "Lucy" etwa 3 1/2 Fuss (1,07 m) erreichte.

"Dieses Individuum war vollkommen zweifüssig und konnte fast wie der moderne Mensch laufen", so Haile-Selassie. "Als Ergebnis dieser Entdeckung können wir nun zuversichtlich sagen, dass 'Lucy' und ihre Verwandten fast so geübt waren auf zwei Beinen zu laufen wie wir es sind und dass die Verlängerung unserer Beine früher in der Entwicklung stattgefunden hat, als ursprünglich angenommen."

Mitverfasser Dr. C. Owen Lovejoy, von der Kent State University und Professor für Anthropologie, erklärte: "Das neue Exemplar sagt uns nun viel mehr über das Becken, Thorax und die Schenkelproportionen als 'Lucy' das allein konnte."

Die Verfasser des Forschungsberichtes sind zum Beispiel Dr. Bruce Latimer, Leiter des Center for Human Origins (Zentrum für menschlichen Ursprung) bei der Case Western Reserve University; und Dr. Beverly Saylor, ausserordentliche Professorin für geologische Wissenschaften an der Case Western Reserve University.

Quelle: Cleveland Museum of Natural History

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