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Milchstraße erstmals komplett kartografiert

Archivmeldung vom 06.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Wissenschaftlern in der Schweiz und den Vereinigten Staaten ist es erstmalig gelungen, unsere Heimat-Galaxie vollständig zu kartografieren.

Die Milchstrasse ist die am genausten untersuchte Galaxie des Universums. Viele Detailbeobachtungen sind nur hier möglich, weil andere Galaxien für genaue Untersuchungen zu weit entfernt sind. Dennoch sind noch viele Fragen offen, was die Detailstruktur der Milchstrasse betrifft. Klar ist lediglich, dass die Sterne in einer Scheibe liegen, in deren Zentrum sich eine balkenförmige Verdichtung befindet. Ausserhalb dieses zentralen Bereichs ordnen sich die Sterne und das Gas in der Scheibe vorzugsweise entlang von Spiralarmen an. Wie diese Spiralarme genau aussehen, ist allerdings immer wieder Gegenstand von Diskussionen.

Mit einer neuen Methode ist es dem Astrophysiker Peter Englmaier vom Institut für Theoretische Physik der Universität Zürich und seinen Kollegen nun offenbar gelungen, die Spiralarmstruktur der Milchstrasse genauer zu bestimmen. Ihre neue Karte basiert auf einem mehrere Jahre alten Modell aus den Doktorarbeiten von Englmaier und Nicolai Bissantz von der Universität Bochum, welches wiederum auf Infrarotdaten der Nasa beruht. Dieses Modell haben die Forscher nun erweitert, so dass sie auch die Gasverteilung im Zentrum der Milchstrasse erfassen konnten, wo sich ein Schwarzes Loch befindet.

Ausgehend von den Enden des Balkens zeigt die Karte zwei Haupt-Spiralarme, die sich kurz vor dem Erreichen der Sonnenbahn in vier Arme aufspalten und sich dann bis zum Rand der Scheibe fortsetzen. Damit wurden der Verlauf der Spiralarme sehr genau abgebildet – und zwar über die gesamte Milchstrasse. Neben den zwei inneren Armen existieren laut den Forschern noch zwei schwächer ausgeprägte Arme, von denen der eine erst kürzlich entdeckt worden war.

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