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Wissen der Masse wird kostbarer Rohstoff in Forschung und Wirtschaft

Archivmeldung vom 29.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Menschen: Tausende Freiwillige als Arbeitskraft der Zukunft. Bild: Flickr/Regan
Menschen: Tausende Freiwillige als Arbeitskraft der Zukunft. Bild: Flickr/Regan

Das Internet hilft immer öfter dabei, das Potenzial des Wissens und der Mitarbeit der Masse abzuschöpfen. Wie es momentan um Crowdsourcing steht, skizzieren Forscher vom Zukünftige Technologien Consulting in einer Kurzstudie. "Schon in den nächsten Jahren dürfte sich Crowdsourcing in der Breite durchsetzen. Positive Erfahrungen gibt es in der Wissenschaft und Wirtschaft bereits viele, etliche rechtliche und ethische Fragen gilt es jedoch noch zu klären", so Studienautor Norbert Malanowski im pressetext-Interview.

Als Paradebeispiel für die Mitwirkung der Masse in der Forschung nennt Malanowski das britische Schmetterlingsinventar. "Aus einem kleinen Zählprojekt wurde eine Initiative mit 200.000 Beteiligten, die Schmetterlinge per Smartphone dokumentieren." Da die Insekten sensibel auf Umweltwandel reagieren, soll auf dieser Basis ein Früherkennungssystem errichtet werden. Ohne Freiwilligkeit wären derartige Projekte nicht finanzierbar, schätzt der Experte. Crowd-Games wie das Proteinfalt-Spiel "FoldIt" (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110920021) sieht er hingegen als "Experimente".

In der Wirtschaft gilt Crowdsourcing zunehmend als Lieferant für Innovation und Kreativität. Oft geht es aber bloß um die Stückelung großer Arbeitsaufträge, wobei Clickworker http://clickworker.com als Vorreiter gilt. Hier übersetzt die Crowd beispielsweise ganze Kataloge in asiatische Sprachen. "Clickworker schreibt schwarze Zahlen und das Konzept scheint aufzugehen. Das Potenzial ist zwar enorm, wirft aber neue Probleme auf. Denn die Beteiligten werden zu Dumping-Löhnen nach Anzahl ihrer Klicks bezahlt und befinden sich somit oft in prekärer Situation."

Bedenken gegenüber Hobbydetektiven

Einige Ansätze stuft Malanowski schon aufgrund ihres Konzepts als "prekär" ein. Darunter befindet sich etwa die Anregung der US-Behörden http://blueservo.net , die Bevölkerung an der Grenze zu Mexiko an der Beobachtung illegaler Grenzgänger zu beteiligen. "Viele machen mit und leiten verdächtige Vorfälle weiter. Damit fördert man allerdings ein für die Gesellschaft bedenkliches Verhalten, das eine ethische Diskussion erfordert", urteilt der Politikwissenschaftler. Eindeutig kriminell sind hingegen Methoden, die Tippeingaben nichtsahnender Internetnutzer zum Knacken von Catchpas-Sicherheitscodes missbrauchen.

Download der Kurzstudie unter http://www.zukuenftigetechnologien.de/impressum.html?we_objectID=9461

Quelle: www.pressetext.com Johannes Pernsteiner

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