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Roboter bringt mehr Sicherheit für Bombenentschärfer

Archivmeldung vom 12.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Gemeinsam mit fünf europäischen Partnerinstitutionen haben ZHAW-Forschende einen Roboter für Bombenentschärfungskommandos entwickelt. Er ermöglicht es Einsatzkräften, terrorverdächtige Fahrzeuge aus sicherer Distanz zu entfernen, anstatt sich selbst in die Gefahrenzone zu begeben.

Bei Verdacht auf eine Autobombe könnten Roboter künftig der Polizei oder der Armee als mobiles Räumungskommando dienen. Denn im Rahmen des EU-FP7-Forschungsprogramms haben ZHAW-Forschende zusammen mit fünf europäischen Partnerinstitutionen aus vier Ländern das ‚Autonomous Vehicle Emergency Recovery Tool‘ (AVERT) entwickelt. Es ermöglicht Einsatzkräften, blockierende oder verdächtige Fahrzeuge schnell und sicher aus heiklen Positionen – beispielsweise in Parkhäusern, Tiefgaragen oder Tunneln – zu entfernen. Dazu wird der Roboter zunächst manuell an den Einsatzort gebracht. Ausgerüstet mit Kameras und Sensoren erstellt er eine 3D-Aufnahme der gesamten Szenerie und bewegt sich in der Folge autonom in die Nähe des zu verschiebenden Fahrzeugs. Danach setzt der Roboter vier flache und mit Scannern bestückte Mini-Roboter – sogenannte ‚Bogies‘ – aus. Diese fahren selbständig unter die Räder des Fahrzeugs und heben es wenige Zentimeter an. Die Einsatzkräfte haben dann die Möglichkeit, das Fahrzeug ferngesteuert oder halbautomatisch wegzufahren. Möglich macht dies die am Institut für Mechatronische Systeme (IMS) der ZHAW School of Engineering entwickelte Steuerung für das AVERT-Gesamtsystem. Mitgeforscht haben auch ZHAW-Studierende im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten.

Zusammenarbeit mit Anti-Terror-Spezialisten

„Bisherige Methoden zur Entfernung solcher Fahrzeuge waren für die Entschärfer sehr gefährlich, insbesondere wenn sich die Fahrzeuge an schwer zugänglichen Stellen befanden“, so ZHAW-Projektleiter Christopher Henschel. „Mit AVERT können Einsatzkräfte das zu entfernende Fahrzeug aus sicherer Distanz in jede Richtung bewegen, um damit mehr Platz für die Entschärfungsmassnahmen zu schaffen – ohne dabei Infrastruktur oder Personal zu gefährden.“ In Zusammenarbeit mit Bombenentschärfungsspezialisten in Deutschland, Grossbritannien und der Schweiz (Flughafenpolizei Zürich und Wissenschaftlicher Dienst der Stadtpolizei Zürich) wurde AVERT auf die Bedürfnisse in der Praxis zugeschnitten. Während der letzten Monate hat sich der Roboter bereits in diversen Testszenarien bewährt. AVERT soll in naher Zukunft existierende Strategien und Hilfsmittel ideal ergänzen und so die Sicherheit bei kritischen Einsätzen erhöhen.

Quelle: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (idw)

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