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Instant-Städte: Wohnraum für alle

Archivmeldung vom 22.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
WUNDERWELT WISSEN
WUNDERWELT WISSEN

Der britische Designer und Architekt Richard Harries hat neuartige Kugelhäuser konzipiert und verfolgt ein klares Ziel: Er möchte mit den Wohnkugeln ganze Städte aus der Erde poppen lassen, um Familien, Obdachlosen oder Katastrophenopfern schnell und kostengünstig Unterkünfte zu bieten. Das berichtet die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN (Ausgabe 10/2012).

Der Titel des Projekts lautet "Ekinoid". Harries' Idee: einfach zu errichtende Häuser, die überall, auch in unwirtlichen Gegenden, gebaut und zu ganzen Städten verbunden werden können. "Angesichts des starken Bevölkerungswachstums, knapper werdenden Wohnflächen und Ressourcen ist es an der Zeit für revolutionäre Siedlungsprojekte", sagt er. Die Häuser könnten "an allen Orten stehen, die mit einem Geländewagen erreichbar sind". Der Clou: Ungelernte Kräfte sollen eine Siedlung mit Kugelhäusern für Tausende Menschen innerhalb von Monaten bauen können. Möglich machen das vorproduzierte Module, die mit wenig Aufwand errichtet werden.

Die Kugelform kommt nicht von ungefähr: "Sie verbraucht am wenigsten Material und kostbares Land, das so effizient wie möglich genutzt wird. Außerdem trotzt sie am besten Wind und Wetter", erklärt Richard Harries. Auf gerade Stellwände in den Dreigeschossern müssen die Bewohner freilich verzichten. Dafür verspricht Harries bezahlbaren Wohnraum, so dass, wie er sagt, "ganze Bevölkerungsschichten nicht mehr Sklaven ihrer Mieten sind". Durch die einfache Konstruktion könne jeder zum Bauherrn werden und laufende Instandhaltungen bequem selbst erledigen.

In jeder Kugel mit 9,75 Metern Durchmesser fände eine drei- bis vierköpfige Familie auf knapp 140 Quadratmetern Wohnfläche Platz. Ein "Ekinoid"-Haus soll 100 Jahre halten und dann komplett recycelbar sein. Welchen Materialmix Harries genau verwenden möchte, ist noch nicht klar. Bisher gibt es nur einen Prototypen aus Kupfer. Besser wäre ein biologisch abbaubarer Kunststoff, zumal die Häuser insgesamt nicht mehr als 20 Tonnen auf die Waage bringen sollen, um sie auch auf schwierige Untergründe stellen zu können. Ein schlüsselfertiges Haus soll nicht mehr als 60.000 Euro kosten. Was Harries jetzt noch fehlt, ist ein Investor. Über mangelndes Interesse an seinem Projekt braucht er jedenfalls nicht zu klagen.

Quelle: Gruner+Jahr, WUNDERWELT WISSEN (ots)

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