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Video drehen macht Schüler schlauer

Archivmeldung vom 30.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: A.Dreher / pixelio.de
Bild: A.Dreher / pixelio.de

Wenn Schüler Videos über den Unterrichtsstoff drehen, bekommen sie damit mehr Einblick in das Thema als wenn sie es durch ein Poster präsentieren. Das behaupten australische Forscher in der Fachzeitschrift "International Journal of Innovation and Learning". "Das Medium Digitalvideo verbessert den Lernprozess besonders, indem es die Schüler aktive, experimentelle und bildliche Aspekte des Themas erfassen lässt", so das Resümee von Forschungsleiter Geoff Hilton von der University of Queensland.

Schüler der siebten Schulstufe bekamen dazu die Aufgabe, Schulkollegen, die um zwei Jahre jünger waren, ein Forschungsthema über eine der beiden genannten Darstellungsformen zu vermitteln. Sie wurden dabei befragt und auch gefilmt. Dass die Schüler nach der eigenen Filmproduktion die Inhalte besser verstanden hatten, geht laut den Wissenschaftlern auf zwei Aspekte zurück. "Besonders die Wiederholungen bei der Probe für den Dreh und Erwartung der erhöhten Aufmerksamkeit beim Zielpublikum gaben den Ausschlag", so Hilton.

Dass die Filmproduktion bei Jugendlichen noch lange nicht ausgedient hat, sieht auch Michael Bloech, Koordinator für Video beim Jugendfilm-Förderprogramm "In eigener Regie" am Institut für Medienpädagogik http://www.jff.de/ier/, im pressetext-Interview. "Wenn Jugendliche selbst produzieren, bevorzugen sie heute anteilsmäßig trotz der vielfältigen Multimedia-Möglichkeiten noch immer das Video. Attraktiv ist Film vor allem, da er viele cross-mediale Anknüpfungen bietet, wie etwa Musik, Sprache und Recherche am Computer, und da er sehr emotional ist", so der Experte.

Gruppen- statt Einzelarbeit

Filmarbeit als Lernmethode ist im Unterschied zu anderen Zugängen ein Gruppenmedium, betont Bloech. "Während man bei einem Aufsatz losgelöst von anderen ist, dreht man ein Video nicht alleine und nicht für sich selbst. Die Erstellung des Drehbuches erfordert Diskussionen, zudem muss man Inhalte für das Publikum plausibel und authentisch gestalten." Der Wegfall der Benotung erhöhe die Freiheit und ermögliche, sich neue Wege zu trauen.

Als "zentraler Motor" der Jugendmedienarbeit bezeichnet der Medienpädagoge die Themenwahl. "Wenn Themenvorgaben zentrale Interessen der Jugendlichen berühren, ist die Motivation automatisch höher." Bei selbst gewählten Themen beobachtet der Experte altersspezifische Unterschiede. "Bei den Jüngsten ist das klassische Thema Mobbing und der Neue in der Klasse, später Krimi-Persiflagen und schließlich die erste Liebe und Freundschaft. Je älter Jugendliche sind, desto 'erwachsener' werden auch die Themen."

Quelle: pressetext.redaktion Johannes Pernsteiner

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