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Mit Lärm für Ruhe sorgen

Archivmeldung vom 14.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: rafiki  / pixelio.de
Bild: rafiki / pixelio.de

Es hört sich nach Science Fiction an, ist aber schon erprobte Technik: Lärm kann mit Gegenlärm aufgehoben werden. Das Prinzip ist lange bekannt, umsetzbar ist es erst, seit es extrem schnelle Rechner gibt. Schallwellen heben sich gegenseitig auf, wenn sie um genau eine halbe Wellenlänge gegeneinander verschoben werden. Schon seit den 80er Jahren tragen Berufspiloten Kopfhörer, die das Triebwerksdonnern nach diesem Prinzip in ein Flüstern verwandeln. Auch Passagiere können bereits entsprechende Kopfhörer ab etwa dreißig Euro kaufen.

Aus gesundheitlichen Gründen wäre es höchst segensreich, wenn mehr Menschen vor zu starker Lärmbelästigung geschützt würden, etwa in ihrem großstädtischen Schlafzimmer. Von Schlaflosigkeit bis zum Herzinfarkt reichen die Folgen übermäßigen Krachs, berichtet die "Apotheken Umschau".

Was im Flugzeug mit dem gut berechenbaren Triebwerkslärm gelingt, stößt im Alltag aber zumeist auf noch nicht überwindbare Grenzen: Straßenlärm besteht zum Beispiel aus einem Mix unterschiedlichster Frequenzen. Nur unter Laborbedingungen gelingt es heute, ihn bedeutsam zu reduzieren. Forscher sind schon zufrieden, wenn sie bestimmte Anteile, etwa die tiefen Töne eliminieren können. "Bei tieffrequentem Rauschen schaffen wir eine Geräuschminderung von bis zu 20 Dezibel", erklärt Dr. Thomas Kletschkowski von der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg in der "Apotheken Umschau". Da Dezibel eine logarithmische Größe ist, bedeutet dies eine tatsächliche Reduzierung auf ein Hundertstel.

Noch sind der Aufwand und die Kosten zu hoch für alltagstaugliche und sinnvolle Anwendungen. Der Homo ludens unter den Ingenieuren hat allerdings schon Einsatzgebiete gefunden: PKW-Zulieferer bieten den "flüsternden Auspuff" an, der den Krach um die Hälfte verringern kann. Allerdings kann der Fahrer wählen: leise, sportlich oder elegant. Ende 2011 soll gar eine Diesel-Limousine auf den Markt kommen mit serienmäßigem Gegenschallauspuff, der sich auf Knopfdruck in einen wummernden Formel-1-Boliden verwandelt. Manta- und GTI-Fans werden ihre Freude daran haben.

Quelle: Wort und Bild "Apotheken Umschau" (ots)

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