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Biophysiker aus Russland züchtet lebendiges Herz

Archivmeldung vom 13.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/Crossett Library Bennington College/cc-by-nc-sa 3.0
Bild: Flickr.com/Crossett Library Bennington College/cc-by-nc-sa 3.0

Diese neue Errungenschaft der Medizin wird Millionen Menschenleben retten helfen, meint Olga Sobolewskaja in ihrem Beitrag bei Radio "Stimme Russlands". Konstantin Agladse, ein Wissenschaftler aus Russland, hat japanischen Biologen geholfen, erstmalig Gewebe eines lebendigen Menschenherzens aus Stammzellen zu züchten. Das bedeutet einen Durchbruch nicht nur für die Transplantologie, sondern auch für die Pharmazeutik: Biokünstliche Organe helfen Arzneimittel testen.

In der Meldung von Olga Sobolewskaja heißt es weiter: "Der Herzmuskel bildet sich phasenweise. Zunächst versammeln sich Zellen in pulsierende vereinzelte Tropfen, die anschließend von selbst, ohne äußere Einwirkung zueinander finden und sich zu einem durchgehenden Gewebe vereinigen.

Mit der Schaffung von lebendigen menschlichen Organen beschäftigen sich Wissenschaftler der Universität von Kyoto bereits seit etwa fünf Jahren. Vier Jahre davon wird das Projekt vom russischen Professor Konstantin Agladse, Leiter des Laboratoriums Nanokonstruierung von Eiweißkomplexen des wissenschaftlichen Zentrums „Nanophysik“ des Moskauer physikalisch-technischen Instituts, betreut.

Als Quelle für das Genmaterial hat die russisch-japanische Forschergruppe die induzierten Stammzellen genommen. Aus diesen Zellen besteht der Embryo in der Anfangsetappe seiner Entwicklung. Eben sie sind die „Vorläufer“ von Organen des menschlichen Körpers.

Das Wichtigste, worauf es ankam, war, zu begreifen, unter welchen Bedingungen der Mechanismus der Gewebebildung startet. Professor Agladse ist es gelungen, eine chemische Substanz zu entdecken, die den Transformationsmechanismus in Bewegung setzt. Je hundert induzierte „Protozellen“ werden 80 zu Herzzellen.

Die optimale Temperatur für die Aufbewahrung der Zellen beträgt 37 Grad. Um sich davon zu überzeugen, dass es sich um lebendiges Gewebe handelt, muss man es unter dem elektronischen Mikroskop betrachten. Bei einer millionenfachen Vergrößerung sieht man, dass das Gewebe kontrahiert.

Dabei funktioniert der Muskel an und für sich, ohne externe Simulatoren: 50 bis 70 Schläge pro Minute. So sehen die Gewebe des menschlichen Herzens einen Monat, nachdem man sie aus Stammzellen gewonnen hat, aus. Nach und nach vereinigen sie sich und bilden das Herzmuskelgewebe.

Den Worten Konstantin Agladses zufolge, werde das konstruierte Herzgewebe zu zweierlei Zwecken verwendet werden. Erstens werde man daran die Wirkung von Heilpräparaten testen. Zweitens werde man die gezüchteten Zellen in ein beschädigtes Herz implantieren können.

Was die künstliche Schaffung von lebendigen Geweben zu Transplantationszwecken anbelangt, so ist das nach Auffassung von Wissenschaftlern eine Angelegenheit von drei bis vier Jahren. In Zukunft werde eine solche Technologie Millionen von Menschenleben zu retten helfen."

Quelle: Text Olga Sobolewskaja - „Stimme Russlands"

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