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Lautes Nachdenken macht Problemlösung einfach

Archivmeldung vom 09.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sodoku: leichteres Lösen durch lautes Grübeln.
Sodoku: leichteres Lösen durch lautes Grübeln.

Bild: pixelio.de/Claudia Hautumm

Lautes Grübeln lässt Menschen knifflige Aufgaben einfacher meistern. Zu dieser Erkenntnis kommen Forscher der Nottingham Trent University im Zuge einer Studie mit 35 Probanden. Diese wurden mit einem komplizierten, auf das Erkennen von Mustern und Formen beruhenden Kartenspiel konfrontiert. Das Ergebnis: Personen, die ihre Denkweise laut vortrugen, machten viermal weniger Fehler als jene, die still arbeiteten.

Störfaktoren gezielt ausmerzen

"Beim lauten Denken kommt es auch darauf an, wie wir mit uns selber reden. Wenn wir Probleme lösen wollen, werden wir manchmal zu Wiederkäuern", so Ruben Langwara, Mimikresonanz-Trainer bei der Eilert-Akademie gegenüber pressetext. "Dieses Verhalten bezeichnet die Psychologie als Rumination. Wiederkäuen bringt uns also nicht weiter. Was gegen ruminieren hilft, ist eine mitfühlende Haltung sich selbst gegenüber. Wenn wir gerade so richtig im Stress sind und nicht weiter kommen, hilft es uns, wenn wir uns selber begegnen wie einem guten Freund", so der Experte.

"Die Ergebnisse der Studie lassen sich damit erklären, dass das laute Vortragen uns ein gewisses Maß an 'Klarheit' verschafft. Wenn Menschen ihre Gedanken für sich behalten und sie nicht aussprechen, können sie von anderen, konkurrierenden Gedanken unterbewusst beeinflusst werden", wie Forschungsleiter Christopher Atkin erklärt. "Lautes Nachdenken und das Aussprechen der Probleme hilft dabei, die Aufmerksamkeit und die Konzentration zu fokussieren."

"Rumpelstilzchen-Effekt" ausnutzen

Laut Atkin ist das Reden mit sich selbst zwar gesellschaftlich verpönt. Dennoch ist der Wissenschaftler davon überzeugt, dass sich Probleme mit einem hohen Grad an kognitiver Herausforderung so besser lösen lassen. "Der Ansatz ist wertvoll für Sodokus und Kreuzworträtsel - genauso wie für das Navigieren mit dem Auto in unbekanntem Gebiet oder beim Zusammenbauen eines Möbelstücks", wie Atkin anmerkt.

Auch Langwara ist der Meinung, dass lautes Nachdenken an sich förderlich sein kann: "Studien zu Selbstmitgefühl zeigen, dass wenn wir auf diese Art mit uns selber reden, wenn wir gerade unter Zeitdruck eine Anspruchsvolle Aufgabe lösen wollen, unser emotionaler Stress sinkt und wir wieder voll auf unsere kognitiven Ressourcen zugreifen können. Umso genauer wir die Emotion dabei benennen können, die uns gerade beschäftigt, desto besser. Wenn wir das Gefühl, welches uns gerade zurückhält, richtig benennen, verliert es seine Macht über uns. Ich nenne das den Rumpelstilzchen-Effekt."

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Rudloff

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