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Selbststeuernde Autos: China legt nach

Archivmeldung vom 13.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hongqi HQ3: Fuhr 283 Kilometer und verzichtete auf GPS. Bild: Hongqi
Hongqi HQ3: Fuhr 283 Kilometer und verzichtete auf GPS. Bild: Hongqi

Nicht nur an verschiedenen Universitäten im Westen und bei Google wird an der fahrerfreien Zukunft motorisierter Vehikel gearbeitet. Chinas Nationale Universität für Verteidigungstechnologie zeigte vergangenen Juli in einem eigenen Versuch den Stand der Forschung im einwohnerstärksten Land der Erde. Ein Pkw des Modells HQ3 des Autobauers Hongqi navigierte sich selbständig über 283 Kilometer über Autobahnen, ohne dabei auf satellitengestützte Navigation zurückzugreifen.

"Wir haben nur eine Maximalgeschwindigkeit festgelegt und alles andere dem Auto überlassen", sagte Dai Bin, einer der Mitarbeiter des Projektteams gegenüber China Daily. Der PKW der oberen Mittelklasse benötigte für den Trip zwischen den Provinzhauptstädten Changsha und Wuhan lediglich drei Stunden und 20 Minuten. Das Auto war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 87 km/h unterwegs und überholte 67 andere Fahrzeuge.

Der Verzicht auf GPS stellte die Funktionstüchtigkeit der anderen Sensoren auf die Probe. Das Fahrzeug war mit Kameras, einem Radar und einem Lasermessgerät ausgestattet. Kontrolliert wurde es von einem Kommandorechner im Kofferraum, der mit essentiellen Daten über die Reiseroute - Spurwechsel, Straßen und Geschwindigkeitsbegrenzungen - gefüttert war.

Geringe Reaktionszeit

Auf der Reise musste das Auto auf verschiedenste Einflüsse und Gefahren reagieren. "Es gab Nebel und Gewitterschauer auf der komplexen Route, teilweise waren die Spuren schlecht markiert", schildert Bin. Menschliche Autofahrer waren wegen plötzlicher Spurwechsel ebenfalls eine Bedrohung. Das System des Hongqi HQ3 ist jedoch in der Lage, innerhalb von 40 Millisekunden auf derartige Ereignisse zu reagieren, erklärt der Wissenschafter. Menschen würden im Schnitt rund eine halbe Sekunde, also mehr als die zehnfache Zeitspanne, benötigen.

He Hangen, ebenfalls ein Mitglied des Forscherteams, zeigte sich ebenfalls zufrieden mit dem Resultat des Testlaufs. "Die Forschung an fahrerlosen Autos hat in China erst spät begonnen, doch einige Technologien sind bereits auf dem Niveau internationaler Standards."

Quelle: www.pressetext.com / Georg Pichler

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