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Erstes Ergebnis von "Phoenix": Der Mars klebt

Archivmeldung vom 17.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Die NASA-Landefähre "Phoenix" hat damit begonnen, erste Bodenproben vom Mars zu analysieren. Überraschendes Ergebnis: Der Mars klebt. Genauer gesagt: Der Boden erwies sich als beinahe zu klumpig, um ihn untersuchen zu können. Dann aber sahen die NASA-Experten unter dem Mikroskop Körnchen aus schwarzem, vulkanischem Glas, kleinere Partikel verwitterten rötlichen Gesteins sowie Staubteilchen, die aus der Atmosphäre stammen. Das berichtete das "Phoenix"-Team der Universität von Arizona.

Im Sieb hängengeblieben

Zunächst aber hatte das Forscher-Team mit dem unerwarteten Problem zu kämpfen: Nachdem "Phoenix" mit seinem Roboterarm eine Schaufel voll roter Erde von der Marsoberfläche abgeschürft hatte, ließen sich die Partikel nicht zur weiteren Bearbeitung in den Ofen des Analysegeräts "Thermal and Evolved-Gas Analyzer" bugsieren: Der Boden blieb an einem Sieb hängen, das die Öffnung zum Ofen versperrt. Erst beim siebten Versuch, den Boden durch Schütteln zu lockern, fiel etwas Material nach unten.


Unerreichte Auflösung

"Der Boden ist etwas anders als wir erwartet hatten", sagt "Phoenix"-Projektleiter Peter Smith. "Wir könnten also etwas wirklich Neues entdecken, wenn wir den Boden mit unseren verschiedenen Instrumenten analysieren." Zum ersten Mal seit den Viking-Missionen vor mehr als 30 Jahren können Planetenforscher den Marsboden unter einem Mikroskop betrachten - in bislang unerreichter Auflösung. Bisher sind auf den Mikroskop-Bildern etwa tausend einzelne Teilchen zu sehen, einige von ihnen haben nur ein Zehntel des Durchmessers eines menschlichen Haars. Die Forscher konnten mindestens vier verschiedene Mineralien identifizieren.


Wie viel Wasser?

Selbst unter dem Mikroskop ist zu sehen, wie die einzelnen Teilchen zusammenklumpen. Warum der Marsboden so klebrig ist, wissen die Forscher noch nicht. Bei Versuchen mit verschiedenen Mischungen irdischer Böden und Mineralien kam bislang noch kein Material heraus, das die gleichen Eigenschaften hatte wie die Proben vom Mars. Die drängendste Frage, die Marsforscher derzeit beschäftigt, ist, wie viel Wasser sich im Marsboden befindet. Einige Forscher spekulieren bereits, dass die Sonde bei der Landung einen Teil des Staubs weggeblasen hat, der den Marsboden oberflächlich bedeckt. Als Beleg führen sie einen Brocken mit glatten Konturen an, der auf einem Bild einer am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung entwickelten Kamera zu sehen ist.

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