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US-Geologe warnt in ProSieben-Dokumentation vor neuer Tsunami-Katastrophe: "Das wird ein gewaltiges Beben"

Archivmeldung vom 15.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Beunruhigende Erkenntnis: Eine Riesenwelle wie der Dezember-Tsunami 2004 kann jederzeit wieder das Festland bedrohen - unter anderem die Nord-West-Küste Amerikas ... Quelle: ProSieben Television GmbH
Beunruhigende Erkenntnis: Eine Riesenwelle wie der Dezember-Tsunami 2004 kann jederzeit wieder das Festland bedrohen - unter anderem die Nord-West-Küste Amerikas ... Quelle: ProSieben Television GmbH

ProSieben, BBC und Discovery Channel präsentieren bahnbrechende Erkenntnisse zu den wahren Ursachen des Tsunami vom Dezember 2004. Mit Hilfe der Forschungsergebnisse kann die Zerstörungskraft zukünftiger Tsunamis an bekannten Hotspots in der Welt vorhergesagt werden. Die Experten warnen vor unzureichenden Notfallplänen der Behörden.

Das internationale Forschungsteam konnte vor der Küste Indonesiens in 6000 m Tiefe die Ursachen des Tsunami vom Dezember 2004 erforschen: Durch das Seebeben hob sich an der Bruchstelle von Asiatischer und Indischer Kontinentalplatte eine über 10 Meter hohe Wand aus dem Meeresgrund und löste mit ihrer enormen Wucht eine gigantische Welle aus. Die erschreckenede Erkenntnis: Es wird wieder passieren! Unter anderem bedroht: Die Millionenstadt Padang auf Sumatra ...
Das internationale Forschungsteam konnte vor der Küste Indonesiens in 6000 m Tiefe die Ursachen des Tsunami vom Dezember 2004 erforschen: Durch das Seebeben hob sich an der Bruchstelle von Asiatischer und Indischer Kontinentalplatte eine über 10 Meter hohe Wand aus dem Meeresgrund und löste mit ihrer enormen Wucht eine gigantische Welle aus. Die erschreckenede Erkenntnis: Es wird wieder passieren! Unter anderem bedroht: Die Millionenstadt Padang auf Sumatra ...

Expedition zum Ursprung der Katastrophe: Nur sechs Monate nach dem mörderischen Tsunami macht sich im Mai 2005 ein Team von 24 führenden Wissenschaftlern aus aller Welt an Bord des modernen Tiefseeforschungsschiffes "M/V The Performer" auf den Weg zum Epizentrum der Katastrophe vor der Küste Banda Acehs. Im Auftrag von ProSieben, Discovery Channel und der BBC wurde die Expedition zuvor unter großer Eile von der renommierten britischen Produktionsfirma Darlow Smithson Productions zusammengestellt. Denn Timing ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Mission. Die ambitionierte Aufgabe für das interdisziplinäre Team unter der Führung der Geologen Dr. Kate Moran (Rhode Island University) und Dave Tappin (British Geological Survey) besteht zunächst darin, in kürzester Zeit die Ursache des Tsunami zweifelsfrei festzustellen.

Die "Performer" besitzt zu diesem Zeitpunkt als einziges Schiff im Katastrophengebiet die Möglichkeit, mittels eines unbemannten Mini-U-Boots (ROV) in 6.000 Metern Tiefe Bilder und Proben vom Meeresgrund zu liefern. Nach verschiedenen Rückschlägen kommt dem Team das Glück zu Hilfe: Das ROV stößt auf eine Meter hohe Wand, die sich als frische Bruchstelle einer gewaltigen Hebung des Areals herausstellt. Nach Überzeugung der Wissenschaftler ist mit der bis zu zwölf Metern hohen Bruchstelle eindeutig die Ursache des Dezember-Tsunami identifiziert. Damit nicht genug: Nie zuvor wurde eine Hebung dieses Ausmaßes am Meeresgrund festgestellt. Beunruhigende Erkenntnisse: Fehlkalkulation zum Millionentod Doch die Expedition ist kein Selbstzweck: Mit Hilfe der gewonnenen Daten gleicht das Team ein speziell für die Berechnung von Tsunami-Wellen entwickeltes Computermodell ab. So ist es jetzt zum ersten Mal möglich, die Gewalt derartiger Naturkatastrophen an bekannten Hotspots der Welt mit relativer Verlässlichkeit vorherzusagen. Und die neuen Kalkulationen sind besorgniserregend: So wird u.a. für die Region rund um die Millionen-Metropole Padang (Sumatra) eine Flutwelle vorhergesagt, die weite Teile der Stadt innerhalb von 15 Minuten zerstören würde. Zwar wissen die örtlichen Behörden um die Gefahr, jedoch sind nach Überzeugung der Wissenschaftler die bisherigen Notfallpläne völlig unzureichend - die Stadt ist nur auf eine Flutwelle von drei Metern vorbereitet! Und Padang ist nur ein Beispiel - die Evakuierungsplanungen weiterer dicht besiedelter Gebiete der Welt bleiben weit hinter den jetzt errechneten Notwendigkeiten zurück.

Zipper-Theorie: Tsunami Reloaded

Besondere Brisanz erhält das Thema in Verbindung mit den Aussagen des renommierten US-Geologen Kerry Sieh vom California Institute of Technology. Auch dieser stellt seit Anfang des Jahres in den betroffenen Regionen geologische Untersuchungen an. Aufgrund seiner sog. "Zipper-Theorie" wird es entlang der Bruchlinie innerhalb von kurzer Zeit zu einem weiteren großen Erdbeben kommen. "Das wird ein gewaltiges Erdbeben - irgendwo zwischen 8,5 und 9,0 auf der Richterskala." Seine düstere Prognose beruht auf der Tatsache, dass nur die Hälfte der unterseeischen Bruchlinie vom Dezember-Beben betroffen war. Zwar kann auch er nicht vorhersagen, wann genau das Beben stattfinden wird, doch ist nach Überzeugung des Wissenschaftlers innerhalb von wenigen Jahren damit zu rechnen. Das bedeutet, dass u.a. für Padang die Zeit drängt. Direkt vor der Stadt liegt ein Stück der Bruchstelle im Meer, welchem noch ein großes, korrigierendes Beben über den Kontinentalplatten bevorsteht.

Weitere Informationen dazu erhalten Sie in der Deutschland-Premiere der ProSieben-Koproduktion "Tsunami: Ground Zero" am Montag, 19. Dezember, um 20.15 Uhr

Quelle: Pressemitteilung ProSieben

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