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Synthetische Kraftstoffe als Brücke zur E-Mobilität

Archivmeldung vom 02.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das White Paper "E-Fuels" beschreibt die mögliche Rolle synthetischer Kraftstoffe. Bild: DECHEMA (idw)
Das White Paper "E-Fuels" beschreibt die mögliche Rolle synthetischer Kraftstoffe. Bild: DECHEMA (idw)

Mit dem neuen White Paper „E-Fuels – Mehr als eine Option“ legt die DECHEMA ein mögliches Konzept für den Übergang zwischen fossilen Kraftstoffen und E-Mobilität vor. „E-Fuels“ sind synthetische flüssige Kraftstoffe, die auf Basis von erneuerbarer Energie und CO2 erzeugt werden. Das White Paper fordert dafür die Zusammenarbeit von Automobilindustrie, Energiewirtschaft und chemischer Industrie mit politischer Unterstützung, um die vorhandenen Technologieoptionen schnellstmöglich zu nutzen.

CO2-Ausstoß, NOx-Emissionen, Feinstaub – der Verbrennungsmotor steht heftig unter Beschuss. Doch der Ausbau der Elektromobilität schreitet nicht in dem Tempo voran, der nötig wäre, um die drängenden Probleme schnell zu lösen. Einen möglichen Ausweg könnten synthetische Kraftstoffe bieten. Hergestellt mit Hilfe von Wasserstoff erzeugt durch Elektrolyse von Wasser aus regenerativem Strom und CO2, können diese „E-Fuels“ schädliche Emissionen senken; gleichzeitig sind sie innerhalb der bestehenden Infrastruktur und mit vorhandenen Technologien nutzbar. Experten sind sich einig, dass auch der Schlüssel zur Energiewende in der Sektorkopplung liegt, also in der Verknüpfung der Branchen Energie – Mobilität – Wärme bis hin zur Chemie. E-Fuels sind ein Teil des dafür notwendigen Technologiemixes.

Das Konzept ist in dem White Paper auch mit Zahlen hinterlegt. Sie zeigen: Grundlage für ein solches Mobilitätsmodell ist ein massiver zusätzlicher Ausbau erneuerbarer Energien, hohe Investitionen in Forschung, Entwicklung und den Aufbau der Produktionsanlagen. Die klimatischen Rahmenbedingungen legen dabei nahe, nicht national, sondern europäisch zu denken: Die Ansiedlung von „Power-to-Fuel“-Anlagen in sonnenreichen Regionen Südeuropas bietet dabei die Chance, nicht nur lager- und transportfähige Produkte zu erzeugen und damit das Problem des europäischen Stromtrassenausbaus nicht weiter zu verschärfen, sondern auch, die Implementierung dieser Technologien im Rahmen der Strukturentwicklung zum Aufbau weiterführender Industrien zu nutzen.

Denn mittel- und langfristig ist die Elektromobilität zumindest für PKWs die effizientere Lösung. Doch die Investitionen in E-Fuels haben jenseits dessen eine Perspektive. Zum einen bleibt der Bedarf von Schwerlastverkehr, Eisenbahn und Flugverkehr an flüssigen Kraftstoffen mit hoher Energiedichte bestehen. Zum anderen können E-Fuels die Grundlage für den Ausbau nachhaltiger chemischer Produktionsketten bilden. E-Fuels bilden damit nicht nur die Brücke zur Elektromobilität, sondern auch zu „E-Chemicals“, einer Chemieindustrie basierend auf erneuerbaren Energien und CO2.

Quelle: DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. (idw)

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