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Energiegewinn schon bei geringen Temperaturdifferenzen

Archivmeldung vom 10.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der entwickelte Prototyp. Bild: Eric Timmermann
Der entwickelte Prototyp. Bild: Eric Timmermann

An der Fakultät Maschinen- und Energietechnik der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) entwickelte Eric Timmermann im Rahmen seines Bachelorstudiums unter Leitung von Professor Dr.-Ing. Detlef Riemer und Professor Dr.-Ing. Klaus Wozniak einen neuartigen Stirlingmotor. Dieser ist in der Lage, aus Wärme mit kleinen Temperaturdifferenzen eine Bewegung zu erzeugen, die sich in elektrischen Strom umwandeln lässt. So läuft der Prototyp bereits bei einer Wassertemperatur von 45 Grad Celsius. Das Verfahren eignet sich für viele bisher unerschlossene Einsatzgebiete im Rahmen der Nutzbarmachung regenerativer Energiequellen.

Stirlingmotoren sind Wärmekraftmaschinen, die ein Gas abwechselnd erhitzen und wieder abkühlen lassen. Das Gas dehnt sich aus und zieht sich wieder zusammen, der Motor dreht sich, Energie wird erzeugt. Die schlecht nutzbare thermische Energie wird demnach in gut nutzbare mechanische Energie umgewandelt. Neu an dem Stirlingmotor von Eric Timmermann ist, dass der Motor bereits ab einer sehr niedrigen Temperatur (45 Grad Celsius) funktioniert. Zudem ist er robust, wartungsarm und sehr einfach aufgebaut. Darüber hinaus läuft er bei ausreichender Temperaturhöhe von allein an. Damit kann er als völlig autarkes System arbeiten. Diese Technik könnte ganz unterschiedlich genutzt werden: Beispielsweise könnte damit die Abwärme industrieller Prozesse veredelt werden. Aber auch der Einsatz in Verbindung mit Geo- und Solarthermie wäre denkbar. Eric Timmermann hat sich seinen Forschungsansatz bereits patentieren lassen.

Anfang August startet nun ein auf drei Jahre angelegtes Forschungsprojekt, in dem der Motor weiterentwickelt werden soll. Eric Timmermann, der inzwischen das Masterstudium Maschinenbau (Profillinie Mechatronik) absolviert, ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter aktiv an der Forschung beteiligt. Das Projekt wird mit rund 280.000 Euro von Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. 

Für seine bereits geleistete Forschungsarbeit wurde Eric Timmermann bereits im Januar 2011 mit dem ARCADIS-Studienpreis Regenerative Energie ausgezeichnet. Den mit 1.000 Euro dotierten Preis vergibt ARCADIS jedes Jahr an einen Absolventen der Fakultät Maschinen- und Energietechnik für dessen herausragende Leistungen.

Quelle: Fakultät Maschinen- und Energietechnik, HTWK Leipzig (ots)

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