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Ängste: Verfahren setzt auf neuronale Verstärkung

Archivmeldung vom 08.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grüne Mamba
Grüne Mamba

Bild: Michael Lorenzet, pixelio.de

Ein internationales Forscherteam nimmt Menschen dank eines neuen Ansatzes die Angst vor Schlangen und Spinnen. Dafür wird die Gehirnaktivität direkt beeinflusst. Die bewusste Wahrnehmung wird dabei vollkommen umgangen. Das Verfahren führt daher nicht zur typischen subjektiven Unannehmlichkeit, die eine traditionelle psychotherapeutische Behandlung bedeuten kann. Details wurden in "PNAS" veröffentlicht.

Gehirnmuster erkennen

Die Studie basiert auf Experimenten, die im Advanced Telecommunications Research Institute International in Japan durchgeführt wurden. Mittels modernster Methoden Künstlicher Intelligenz, ähnlich wie Computer-Algorithmen, die eingesetzt werden, um Gesichter zu erkennen, konnte das Team das unbewusste Auftreten von geistigen Bildern im Gehirn auslesen.

Die Forscher können basierend auf Bildern einer funktionellen Magnetresonanztomografie sagen, ob das Gehirn eines Teilnehmers "unbewusst" zum Beispiel an eine Schlange denkt. Das geschieht immer wieder, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Erhält der Teilnehmer eine kleine Belohnung in Geldform, wann immer das geschieht, wird die Schlange mit einem positiven Gefühl verbunden. Dadurch verursacht sie im Laufe der Zeit weniger Angst.

Ansatz für neue Therapie

Laut Forschungsleiter Vincent Taschereau-Dumouchel von der University of California Los Angeles wussten die Forscher, dass das Verfahren funktionieren sollte. "Die Herausforderung bestand darin herauszufinden, wie die mit der Schlange in Zusammenhang stehenden Gedanken aus den Bildern des Gehirns bei tatsächlichen Patienten in einem Krankenhaus ausgelesen werden können und nicht bei Teilnehmern in einem Labor."

Der Unterschied bestehe darin, dass im Labor zahlreiche Bilder von Schlangen gezeigt werden können und so die Computer-Algorithmen aus einer großen Menge an Daten lernen können, was die entscheidenden Muster der Gehirnaktivität sind. "Bei Patienten, die an sich schon Angst vor Schlangen haben, kann das zu einem Problem werden", so Taschereau-Dumouchel. Daher leiteten die Forscher die Muster der Gehirnaktivität von anderen Teilnehmern mittels Hyperalignment ab. Dieses neue Verfahren wurde von Forschern des Haxby-Labors entwickelt.

Obwohl die Muster der Gehirnaktivität bei Menschen unterschiedlich sind, kann das Verfahren die Diskrepanzen korrigieren. Entscheidend war herauszufinden, dass ein Patient nicht nur eine Person, sondern viele Ersatzteilnehmer haben konnte. So war es wieder möglich, eine große Menge an Daten zu sammeln, ohne dass der Betroffene eine Schlange sehen musste.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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