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Stone Spray ermöglicht Bauen per 3D-Drucker

Archivmeldung vom 07.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Vision: Brückenbau per Druck-Roboter. Bild: stonespray.com
Vision: Brückenbau per Druck-Roboter. Bild: stonespray.com

Umweltfreundliche Architektur aus dem 3D-Drucker - an dieser Vision arbeitet ein Team am Institute for Advanced Architecture of Catalonia. Im Rahmen des Projekts Stone Spray hat die Gruppe bereits anhand von kleineren Objekten wie Stühlen und einzelnen Wänden gezeigt, dass der Ansatz mit Sand und einem flüssigen Bindemittel gut funktioniert. Gebaut wird dabei per Roboter-Arm.

Das Prinzip ähnelt bekanntem 3D-Druck, doch gibt es sehr wohl Unterschiede. "3D-Druck, wie man ihn bisher kennt, arbeitet per Schichtablagerung, während Stone Spray Material per Sprühstrahl ablagert", erklärt Projektmitarbeiter Petr Novikov gegenüber pressetext. Das bietet im architektonischen Bereich klar ersichtliche Vorteile. So kann mit diesem Ansatz auch an vertikalen Flächen gedruckt und auf existierende Strukturen aufgebaut werden.

Neue Fertigungs-Möglichkeiten

Das Projekt will neue Fertigungsmöglichkeiten aufzeigen. Dabei ist das Konzept des Gebäude-Druckers durchaus umweltfreundlich. Dem Team zufolge genügt Solarenergie zum Betrieb des Roboterarms, das Bindemittel besteht aus LEED-zertifizierten (Leadership in Energy and Environmental Design) Komponenten und das Grundmaterial ist Sand. Ganze Bauwerke wie beispielsweise Brücken kann der aktuelle Roboter-Arm zwar noch nicht drucken, doch als Konzeptdemonstration ist er vielversprechend.

Auf den ersten Blick sehen die Sand-Konstrukte eigentlich recht filigran aus. Doch der Ansatz hat "großes Potenzial für Bauen in der echten Welt, da die Strukturen sehr stabil sind und Lasten tragen können", ist Novikov überzeugt. Die ursprüngliche Idee hinter Stone Spray war, provisorische Bauwerke zu errichten. "Wir haben aber festgestellt, dass es auch länger bestehende Konstruktionen ermöglicht, da das Material steinhart wird." Wasser und andere Umwelteinflüsse manchen den gedruckten Bauwerken offenbar nichts aus, allerdings sei deren Langzeit-Beständigkeit noch in genaueren Experimenten wirklich zu prüfen.

Architektonisch spannend

Ein potenzielles Einsatzgebiet für den Gebäudedruck nach Stone-Spray-Vorbild wären Notfallunterkünfte und andere dringend benötigte Strukturen nach Umweltkatastrophen. Allerdings eignet sich die Technologie auch für die kreativere Seite des Bauwesens. "Die Tatsache, dass Stone Spray neue Formen auf bestehende Strukturen drucken kann, bietet interessante architektonische Möglichkeiten", erläutert Novikov gegenüber pressetext. "Die Architektur kann sich im Laufe der Zeit verändern, indem dem Gebäude neue Elemente hinzugefügt werden."

Stone Spray Project from Stone Spray on Vimeo.

Quelle: pressetext.com/Thomas Pichler

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