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Informations- und Kommunikationstechnologien sind Wachstumsmotoren

Archivmeldung vom 03.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) als Wirtschaftsfaktor und Innovationstreiber wächst weiter. Zu diesem Schluss kommt das neue VDE-Positionspapier „IKT 2020: Fakten - Trends – Positionen“, das anlässlich der Eröffnung der CeBit 2010 vorgestellt wurde.

Die Branche besitzt ein solides Fundament. Bereits heute zählt die IKT-Branche, die im OECD-Durchschnitt etwa zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftet, mit etwa 750.000 Arbeitsplätzen und einem jährlichen Umsatz von rund 150 Milliarden Euro in Deutschland zu den Schlüsselbranchen. Hinzu kommen weitaus größere Hebeleffekte. So werden den Prognosen des VDE zufolge in vielen Märkten künftig weit mehr als 50 Prozent aller neuen Produkte durch den Einsatz von IKT entstehen.

Der Optimismus kommt nicht von ungefähr. So nimmt Deutschland dank einer guten Forschungslandschaft und einer international ausgerichteten IKT-Industrie bei Fest- und Mobilfunknetzen und den „Embedded Systems“ eine führende Innovationsposition ein. Damit eröffnet sich die Chance, dringend benötigte Komponenten, Systeme und Anwendungen aus deutschen Produktionsstätten für den Weltmarkt bereitzustellen. Dies gilt für energieeffiziente Hochgeschwindigkeitsnetze ebenso wie für intelligente Kommunikationsendgeräte und IKT-Lösungen in nahezu allen Industrie- und Dienstleistungsbereichen.

Allerdings müssen der VDE-Expertise zufolge zur Erreichung dieser Ziele die Forschungsförderung und Erfindungseffizienz in Deutschland verbessert werden: „Der Weiterentwicklung der IKT in allen drei Teilbereichen des magischen IKT-Dreiecks - Komponenten, Systeme und Anwendungen - kommt eine strategische Bedeutung gerade in einem Industrieland wie Deutschland zu. Nur durch die effiziente Verknüpfung von Wissenschaft und industrieller Innovationskraft können weltmarktfähige Produkte entstehen. Dazu ist gleichermaßen eine leistungsfähige IKT-Infrastruktur wie eine erstklassige Ausbildung in Schulen und Hochschulen notwendig“, unterstreicht Prof. Dr.-Ing. Ingo Wolff, Mitglied im VDE-Präsidium und Vorsitzender der VDE|ITG.

Neue Herausforderungen für die IKT-Systeme bestehen vor allem bei den Netzkapazitäten. So verzeichnet der Datenverkehr seit über 15 Jahren einen Zuwachs um 50 bis 100 Prozent pro Jahr. Die Systeme müssen deshalb den wachsenden Bandbreitenanforderungen langfristig angepasst werden, um eine Versorgung der Teilnehmer mit einer Datenrate von mindestens 1 Gbit/s zu ermöglichen. Zugleich gilt es, den Energieverbrauch der Kommunikationstechnik erheblich zu reduzieren.
Wichtige zukünftige Anwendungs- und Entwicklungsfelder der IKT liegen laut VDE-Positionspapier in den Bereichen Future Internet, Anwendungen in der Logistik, Ambient Assisted Living, interdisziplinäre Technologiefelder wie Medizin- und Automatisierungstechnik, Verkehrs- und Satellitentechnik, Smart Grids, serviceorientierte Architekturen, softwarebasierte Anwendungen und Embedded Systems.

Quelle: Rolf Froböse

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