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Göttinger Forscher entwickeln mit 3D-Druckern Verpackungen aus Mais

Archivmeldung vom 27.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Maiskörner
Maiskörner

Foto von Cats Coming von Pexels

Mit Maiskörnern und 3D-Druckern werden Verpackungen, die Styropor ersetzen können. Das ist das Ergebnis einer langjährigen Forschung an der Universität Göttingen am Rohstoff Mais. Bald werden die ersten solchen Verpackungen kommerziell hergestellt, berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Popcorn ist nicht nur was für Filmabende. Neben ihrer Rolle als Nahrungsmittel sind die Körner auch als Rohstoff für alternative Kunststoffe in den Fokus gerückt. An der Universität Göttingen hat der Forscher Alireza Kharazipour zehn Jahre lang solche Einsatzmöglichkeiten untersucht, wie das Portal „Bioökonomie“ berichtet.

Das Ergebnis der Forschung: 3D-gedruckte Formen aus Popcorngranulat, die feste Kunststoffverpackungen und Styropor ersetzen können. „Mit diesem neuen an die Kunststoffindustrie angelehnten Verfahren lassen sich nunmehr die verschiedensten Formteile herstellen“, erklärt der Leiter der Arbeitsgruppe, Alireza Kharazipour. „Besonders für den Bereich Verpackungen lässt sich so gewährleisten, dass Produkte sicher transportiert werden. Und dies mit einem Verpackungsmaterial, das anschließend sogar biologisch abbaubar ist.“

Als Rohstoff dient dabei ausschließlich sogenannter Industriemais. Die Maiskörner werden in der Verarbeitung bereits vor dem Platzen zerkleinert und zum Granulat dann noch Bindemittel aus tierischen Proteinen aus Schlachtabfällen hinzugegeben. Das Material soll leicht und wasserabweisend sein.

Die Forscher haben bereits Produkte wie Flaschenkartons, Gewürzdosen-Becher und sogar Schalldämmplatten wie Stühle daraus hergestellt. Die Forscher sehen in ihrem Werkstoff eine nachhaltige Alternative zu erdölbasiertem Styropor.

Die Technologie wird nun kommerzialisiert. Dazu hat die Universität Göttingen einen Lizenzvertrag mit dem Lübecker Unternehmen Nordgetreide abgeschlossen. Dieser hat den Rohstoff im Überfluss: „Die pflanzenbasierten Verpackungen werden aus einem nicht für Lebensmittel geeigneten Reststoff unserer Cornflakes-Produktion hergestellt und sind nach der Verwendung rückstandslos kompostierbar“, betont Nordgetreide-Geschäftsführer Stefan Schult."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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