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Hassgefühle im menschlichen Gehirn lokalisiert

Archivmeldung vom 01.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Britische Wissenschaftler haben nach intensiven Studien herausgefunden, in welchen Hirnbereichen der Hass bei Menschen aktiviert wird und sind dabei zu erstaunlichen Erkenntnissen gekommen.

Am University College London haben britische Forscher festgestellt, wo im menschlichen Gehirn die Gefühle für Hass lokalisiert sind. Nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler soll Hass andere Regionen im Gehirn aktivieren wie beispielsweise Angst oder Wut. 

Überraschend zeigt sich jedoch, dass Hass sich zwei Bereiche mit dem Gefühl der Liebe im Gehirn teilt. Dies verkündeten die beiden Neurowissenschaftler Semir Zeki und Romaya in ihrem Bericht im "Plos One", das im Band drei Nummer zehn erschienen ist. 

Die Forscher haben erkannt, dass bei Hass und Gefühlen wie Liebe gleichermaßen die Putamen im Gehirn aktiviert werden, ebenso wie die Inselrinde dabei aktiv ist. Diese beiden Bereiche befinden sich im Großhirn. In den Putamen werden Bewegungen ausgelöst, die sowohl beim Hass als auch bei romantischen Gefühlen auftreten. Es werden die gleichen Bereiche im Gehirn stimuliert, wenn man einer verhassten Person gegenübersteht oder auch einer geliebten Person. 

Die besagte Inselrinde zeigt dann eine Reaktion auf beunruhigende Reize, denn laut Aussage der Wissenschaftler können geliebte und auch verhasste Gesichter ein beunruhigendes Gefühl auslösen. Hassgefühle werden nicht nur in der Inselrinde und den Putamen aktiviert, sondern auch Hirnregionen, die für die Auslösung von Aggressionen zuständig sind. 

Im Rahmen der Studie haben die Forscher mit einem Magnetresonanz-Tomographen in die Gehirne von 17 Teilnehmern geschaut und ihnen bei dem Test Fotos eines von ihnen verhassten Menschen gezeigt. Bei den Bildern hat es sich meistens um einen ehemaligen Beziehungspartner gehandelt oder auch eines Arbeits-Konkurrenten. 

Vor Testbeginn hatten die Wissenschaftler den Hass der Probanden mittels einer Punkteskala zwischen 0 und 72 eingeordnet. Sofern die betrachteten Personen auf den Bildern zuvor sehr hoch auf der Skala eingestuft wurden, hat sich dies auch beim Scannen des Gehirn gezeigt. War der Hass besonders stark ausgeprägt, dann konnte auch eine entsprechend hohe Aktivität in dem betreffenden Bereich des Gehirn festgestellt werden. Laut dem Wissenschaftler Zeki könnten diese Erkenntnisse von Vorteil bei der Beurteilung von Tatmotiven bei Kriminalfällen sein.

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