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Psychiater: Gestresste Eltern blockieren Entwicklung ihrer Kinder bis ins Erwachsenenalter

Archivmeldung vom 17.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Kinder von gestressten Eltern laufen Gefahr, in ihrer emotionalen Entwicklung bis ins Erwachsenenalter hinein auf dem Stand eines Einjährigen zu verharren. Das sagt der Bonner Kinderpsychiater Michael Winterhoff im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstagausgabe). "Die Kinder sind nicht in der Lage Zusammenhänge zu erkennen. Sie können nicht aus Konflikten lernen. Sich nicht in andere einfühlen", beschreibt der Autor des Buches "Lasst Kinder wieder Kinder sein."

Schuld daran tragen seiner Meinung nach die permanente Erreichbarkeit und die fehlenden Ruhepausen der Eltern. "Im Fernsehen sind wir bei allen Katastrophen in der Welt live dabei. Halbstündlich. Auf allen Kanälen. Für unsere Psyche bedeutet das: Wir sind mittendrin. Die Psyche stellt sich um auf Katastrophe." Intuitive Kindererziehung könne in diesem Modus nicht mehr stattfinden. "Wir versuchen nur noch zu retten, was zu retten ist."

Anders als in wirklichen Katastrophenzeiten, wie in Kriegen, gäbe es aber gar keinen Grund für diesen Überlebenskampf-Modus. Einen Ausweg aus dieser Situation biete ein einmaliges Kontrastprogramm. Winterhoff schlägt fünf Tage Kloster vor. Oder fünf Stunden Waldspaziergang allein und ohne Ziel. "Sie müssen Ihre Psyche längere Zeit einem konträren Zustand aussetzen. Dann sind Sie wieder in der Intuition. Sie wissen, wie Sie mit Ihrem Kind umgehen müssen." Anschließend sei Stress - mit kurzen, bewussten Auszeiten - wieder erlaubt. Eine Verbesserung der Beziehung zum Kind sei unmittelbar zu spüren.

Winterhoff plädiert nicht für ein Mehr an Zeit mit Kindern, sondern dafür, sich während der Familienzeit ganz auf das Kind einzulassen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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