Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wissenschaft SoundGuardian: Schallschutz bringt Panoramablick zurück

SoundGuardian: Schallschutz bringt Panoramablick zurück

Archivmeldung vom 09.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Panorama: SoundGuardian bringt die Aussicht auf die Natur zurück. Bild: P. Maul
Panorama: SoundGuardian bringt die Aussicht auf die Natur zurück. Bild: P. Maul

Wer künftig auf Österreichs Autobahnen fährt, könnte sich über die Rückkehr der Landschaft freuen. Denn dank SoundGuardian, einer Erfindung des Industrial Designers Philipp Maul, könnte das eintönige Grau der Lärmschutzwände der Vergangenheit angehören. Die neuartige Kombination aus Schallschlucker und Leitplanke arbeitet mit einem neuen Design, ist nur einen Meter hoch und kann via Lichtsignal vor Unfällen warnen. Laut Maul sind ein Prototyp in Herstellung und Testergebnisse noch für dieses Jahr zu erwarten.

"Der Kern von SoundGuardian besteht aus aufgeschäumtem Polyethylen und schluckt Schall, der direkt auf ihn aufprallt", schildert der Entwickler im Gespräch mit pressetext. "Die restlichen Wellen werden dank der Form nach oben abgeleitet", erklärt er die Kapazitäten des Systems. Das charakteristische Aussehen beruht auf den Ergebnissen einer EU-Studie und ermöglicht erst die niedrige Bauhöhe.

Doch SoundGuardian kann noch mehr: "Als Träger dienen Wabenplatten auf Zellulosebasis. Das macht die Konstruktion leicht, stabil und elastisch zugleich", so Maul im pressetext-Interview. "Durch die Bauweise eignet sich SoundGuardian nicht nur als Lärmschutz, sondern auch als Leitplanke."

Diese ist dazu noch intelligent: Kollidiert ein Fahrzeug mit einem SoundGuardian-Element, so werden nachkommende Fahrer auf einer Strecke von bis zu zwei Kilometern per Lichtsignal gewarnt. Die Kombination aus Aufprall- und Lärmschutz bietet auch einen akustischen Vorteil. "Herkömmliche Leitplanken, insbesondere jene aus Beton, streuen auftreffenden Schall noch weiter", erläutert Maul.

Blick ins Grüne

Nun bauen er und sein Team einen Prototypen zur Durchführung von Akustik-Tests. Genaue Ergebnisse sollen bis Ende des Jahres vorliegen. In Sachen Kosten schätzt Maul SoundGuardian als konkurrenzfähig ein. Die österreichische Straßenbaugesellschaft Asfinag investiert laut eigener Auskunft rund 160 Euro pro Quadratmeter Lärmschutzwand.

Ein wichtiges Anliegen war auch die Wiederkehr der Natur ins Blickfeld der motorisierten Verkehrsteilnehmer. "SoundGuardian ist eine Reaktion auf die zunehmende Verbauung der Landschaft entlang von Verkehrsrouten und das damit verbundene Verschwinden der Landschaftserfahrung. Ziel war es, ein in die Straße integriertes System zu schaffen, das sich bewusst der Landschaft unterordnet und diese wieder in den Vordergrund treten lässt", so der Designer in einer Aussendung der James Dyson Foundation.

Das Projekt konnte die nationale Vorausscheidung für Österreich gewinnen und rittert nun um den Einzug in die internationalen Top-20 im Rennen um den James-Dyson-Preis, der mit 10.000 Pfund (circa 11.330 Euro) dotiert ist. 

Quelle: www.pressetext.com Georg Pichler

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte postum in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige