Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wissenschaft Kleinste Lichtpakete für große Datenmengen

Kleinste Lichtpakete für große Datenmengen

Archivmeldung vom 03.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Für seine Forschungen auf dem Gebiet der künstlichen Materialien aus der Nanotechnologie zeichnet das Land Baden Württemberg Professor Dr. Martin Wegener vom Institut für Angewandte Physik an der Universität Karlsruhe mit dem Landesforschungspreis aus. Wegener und sein Team, das sowohl an der Universität Karlsruhe als auch am Forschungszentrum aktiv ist, haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sie dreidimensionale photonische Kristalle zuverlässig und preisgünstig herstellen können.

Diese sollen es ermöglichen, Chips zu bauen, die auf Lichtbasis funktionieren und beispielsweise im Internet eingesetzt werden können.

Gegenüber den zurzeit genutzten Chips, bei denen die Daten mit Elektronen übertragen werden, nutzen die optischen Bauelemente dafür kleinste Lichtpakete, so genannte Photonen. Sie haben folgende Vorteile: "Licht als Informationsträger hat zwei attraktive Eigenschaften. Zum einen sind Photonen fast immer viel schneller als Elektronen, zum anderen können sich zwei Lichtstrahlen gegenseitig durchdringen, ohne sich zu stören", erläutert Wegener. Die photonischen Kristalle, die Wegener entwickelt hat, sind geeignete Werkstoffe, mit denen sich das Licht lenken, bündeln, umwandeln und filtern lässt.

Das Wissenschaftsministerium verleiht den Landesforschungspreis zum 16. Mal. Neben Wegener erhält Professor Dr. Rolf Stürner von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg die Auszeichnung. Mit dem Preisgeld von je 100.000 Euro haben die Forscher die Möglichkeit, ihre wissenschaftlichen Projekte weiter voranzutreiben.

Mit Wegener erhält bereits zum fünften Mal ein Forscher der Universität Karlsruhe diese Auszeichnung. Frühere Landesforschungspreise gingen an Professorin Dr. Doris Wedlich (2002), Professor Dr. Thomas Schimmel (2000), Professor Dr. Reinhard Ahlrichs (1999) und Professor Dr. Peter Herrlich (1995).

Zur Person Professor Dr. Martin Wegener
Wegener lehrt und forscht seit 1995 am Institut für Angewandte Physik der Universität Karlsruhe. Hier ist er seit 1999 Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs und seit Juli 2001 Koordinator des DFG-Forschungszentrums "Funktionelle Nanostrukturen". Seit Mai 2001 leitet er die Arbeitsgruppe "Photonische Kristalle" am Institut für Nanotechnologie des Forschungszentrums Karlsruhe. Er erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen für Forschung und Lehre, darunter der Landeslehrpreis Baden-Württemberg 1998 und der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis im Jahr 2000. Anfang dieses Jahres wurde Martin Wegener mit dem Carl Zeiss-Forschungspreis ausgezeichnet und vor kurzem wurde er zum Mitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte welle in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige