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Schneckenschleim macht Flugzeuge eisfrei

Archivmeldung vom 19.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de/Janusz Klosowski
Bild: pixelio.de/Janusz Klosowski

Ein Gel, das bei kalten Temperaturen eine Flüssigkeit absondert, soll das Vereisen von Flugzeugen verhindern: Das Eis bildet sich zwar, rutscht aber sofort wieder von der glitschigen Oberfläche ab. Die Forscher haben sich dabei von Nacktschnecken inspirieren lassen. Die Tierwelt zum Vorbild zu nehmen, ist nicht ungewöhnlich: Vergangenes Jahr haben Forscher eine Enteisungs-Beschichtung nach Art des Pfeilgiftfrosches konzipiert.

Die selbstschmierenden Organogele (englische Abkürzung: SLUGs) werden aus einem Film auf der Oberfläche des Flugzeugs, insbesondere der Tragflächen, abgesondert und machen diese glitschig. Das geschieht nur, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen - bei höheren Temperaturen zieht sich die Substanz in die Beschichtung zurück. Das Verfahren wurde von Chihiro Urata und Atsushi Hozumi vom National Institute of Advanced Industrial Science & Technology entwickelt.

"Wir sind auf diese Idee gekommen, als wir Nacktschnecken in der freien Natur beobachtet haben", so Urata. "Nacktschnecken leben tagsüber unterirdisch in der Erde und kriechen in der Nacht heraus. Aber wir sehen nie Nacktschnecken, die schmutzig sind. Sie sondern auf ihrer Haut einen flüssigen Schleim ab, der Schmutz abweist, und dieser gleitet einfach hinunter."

Auch auf Schildern nutzbar

Von ihrem natürlichen Vorbild ausgehend, haben Urata und Hozumi den Prozess der Synärese, das Ausstoßen von Flüssigkeiten durch ein Gel, getestet. Verschiedene Organogele wurden in Bezug auf ihre Enteisungsfähigkeiten getestet. Dass ihr Material in dieser Weise auf Temperaturen reagiert und sich die Flüssigkeit bei höheren Temperaturen von selbst zurückzieht, war auch für die Forscher eine Überraschung. In einem Feldtest möchten sie die Substanz, die in Silikonharz eingeschlossen wird, nun an Verkehrsschildern im Norden Japans auf ihre Wintertauglichkeit testen.

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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