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Start der Satellitenflotte RapidEye

Archivmeldung vom 29.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am 29.08.2008 um 13:15 Uhr Ortszeit startete die aus fünf Satelliten bestehende RapidEye-Flotte erfolgreich auf einer Dnepr-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan.

Nach dem außerordentlich erfolgreichen Radar-Satelliten TerraSAR-X, der sich bereits seit 2007 in der Erdumlaufbahn befindet und Deutschland im Bereich der zivilen Radarfernerkundung in die Weltspitze katapultiert hat, ist die nun gestartete optische Satellitenformation RapidEye eine wichtige weitere Etappe in der Satelliten-Erdfernerkundung. Die Reihe deutscher Erdbeobachtungssatelliten wird in den kommenden Jahren mit TanDEM-X und EnMAP als weitere Fernerkundungssysteme der nächsten Generation erweitert.

Hierzu erklärte der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Jochen Homann: "Der RapidEye-Start stellt einen weiteren Meilenstein für Deutschland auf dem Weg zur europäischen Führung bei Satellitenprojekten im Bereich der Erdbeobachtung dar. Zugleich hat Deutschland damit erstmals den Einstieg in die kommerzielle Nutzung zeitlich hoch aufgelöster optischer Satellitenbilddaten geschafft."

Die durch die RapidEye AG angebotenen satellitengestützten Produkte und Dienstleistungen schließen eine seit langem bestehende weltweite Nachfragelücke seitens der Wirtschaft, aber auch der Wissenschaft. Die Kombination aus den Daten eines Systems von fünf baugleichen Satelliten mit fünf identischen optischen Kameras ist bisher einzigartig. Sie garantiert sehr hohe zeitliche und hohe räumliche Auflösung der Daten, die für verschiedenste Bereiche in der Land- und Forstwirtschaft hervorragend geeignet sind. Hinzu kommen die sehr gute Bodenauflösung von 6,5 Metern sowie eine gleichzeitige Registrierung der Erdoberfläche auf fünf spektralen Kanälen, die weit reichende Informationen zu Vegetationszuständen wie Reifegrad und Vitalität erwarten lässt.

Alle fünf Satelliten werden auf gleicher Umlaufbahn in 630 km Höhe hinter einander über die Pole hinweg fliegen und bei täglicher Wiederholrate mit weltweiter Abdeckung aufzeichnen können. Damit werden Fragen zu Sturmschadensabschätzungen, Ernteprognosen, Schädlingsbefall, Dürre- oder Flutkatastrophen zu beantworten sein. Digitale Höhenmodelle der Erdoberfläche können zudem ergänzt bzw. neu erstellt werden. Auch regelmäßig wiederkehrende Aufgaben staatlicher Stellen im Bereich des Umwelt-Monitoring werden unterstützt.

Zum Kundenkreis werden neben staatlichen Stellen vor allem auch Versicherungen und Hilfsorganisationen zählen. Die Firma strebt eine weltweite Vermarktung dieser Daten sowie der daraus abgeleiteten Produkte und Services an. Für Forschung und Wissenschaft wird zusätzlich ein Datenkontingent im Rahmen von Forschungsvorhaben bereitgestellt.

Vor zwölf Jahren wurde das RapidEye-Unternehmenskonzept durch die Kayser-Threde GmbH mit Unterstützung der DLR Raumfahrt-Agentur aus der Taufe gehoben. Ausgegründet aus der Kayser-Threde GmbH agiert die RapidEye AG heute aus Brandenburg an der Havel. Hier wird die Firma mit Unterstützung des Landes Brandenburg insgesamt 140 neue Arbeitsplätze schaffen, wobei das Projekt durch mehrere Partner mit rund 160 Millionen Euro finanziert ist. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat das Vorhaben im Rahmen einer Public-Private-Partnership (PPP) über die DLR Raumfahrt-Agentur mit zirka 10 Prozent der Gesamtsumme gefördert.

Quelle: BMWi

 

Staatssekretär Jochen Homann ist überzeugt: "Durch den Start leistet Deutschland einen weiteren wesentlichen Beitrag, um an dem weltweit wachsenden Markt an Geo- und Satellitenbilddaten zu partizipieren. Die heutige Informationsgesellschaft ist zunehmend auf Daten dieser Qualität angewiesen und der kommerzielle Datenvertrieb stellt einen weltweit rasch wachsenden wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Deutsche Unternehmen müssen teilhaben an den rasanten Entwicklungen in diesen hochtechnologischen und zukunftsorientierten Wirtschaftszweigen.

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