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Eisklumpen aus wolkenlosem Himmel

Archivmeldung vom 03.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schwere Eisklumpen fallen überraschend aus wolkenlosem Himmel und zerstören mit ungeheurer Wucht Häuser. Niemand weiß genau, wo sie herkommen. Wie die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN berichtet, erforscht der Geologe und Planetologe Jesús Martínez-Frías vom Zentrum für Astrobiologie in Madrid seit fast zehn Jahren diese mysteriösen Eisbomben. Er hat ihnen den Namen Megacryometeor (MCM) gegeben: Rieseneismeteor.

"Diese Eisbrocken sind nicht menschengemacht. Sie stammen wahrscheinlich aus höheren Regionen der Atmosphäre. Unsere Laboruntersuchungen zeigen, dass ihre hydrochemische und isotopische Zusammensetzung einem Hagelkorn ähnelt", erklärt der Wissenschaftler. Nur: "Um überdimensionale Hagelkörner handelt es sich nicht." Denn die fallen aus Wolken, in denen Wassertropfen gefrieren, von denen weit und breit bei den inzwischen 75 dokumentierten Fällen von Martínez-Frías nichts zu sehen war.

Vorsichtig spricht der Spanier von "extremen atmosphärischen Vorfällen", durch die MCMs entstehen. Somit können die Eisklumpen gewissermaßen jeden treffen. Erst in diesem Jahr wurde im englischen Leicester ein Auto demoliert und ein Hausdach in Kanada. Martínez-Frías nennt etliche Fälle in den USA, Australien, Nepal und Brasilien, wo ein 200 Kilo schwerer Eisklumpen in die Landschaft krachte. Den Rekord hält eine 400-Kilo-Bombe, die am 21. Juli 2004 bei Toledo Bodenkontakt aufnahm.

Dem Klimaforscher David Travis von der US-Universität Wisconsin-Whitewater zufolge sind die Eisklumpen ein Indiz für den sich abzeichnenden Klimawandel. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sich durch die globale Erwärmung MCMs bilden, steigt." Zwar gebe es bislang keinen konkreten Beweis dafür, doch in der Theorie sei ein Zusammenhang äußerst wahrscheinlich. Eine These, die auch Martínez-Frías vertritt. "Dieses Phänomen bedroht nicht nur uns und die Luftfahrt, sondern könnte auch ein Anzeichen für eine gravierende Klimaveränderung sein", warnt er.

Quelle: WUNDERWELT WISSEN

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