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Die erstaunliche Wirkung von Cannabis auf die Morphin-Abhängigkeit

Archivmeldung vom 15.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

THC ist der Hauptwirkstoff der Hanfpflanze. Wird dieser in Ratten injiziert, die seit der Geburt von ihren Muttern getrennt sind, verlieren diese Jungtiere ihre Abhangigkeit von Opiaten (Morphin, Heroin). Diese Ergebnisse von Valerie Dauge und ihrer Arbeitsgruppe des Labors für Physiopathologie der ZNS Krankheiten (UPMC / CNRS / Inserm) wurden in der Fachzeitschrift Neuropsychopharmacology vom 24. Juni 2009 veröffentlicht. Sie konnten zur Entwicklung therapeutischer Alternativen von Ersatztherapien fuhren.

Zur Untersuchung der psychischen Erkrankungen haben die Neurobiologen Tiermodelle entwickelt, wie zum Beispiel das Modell der Trennung Mutter/Neugeborenes. Bei diesem Modell werden die Ratten täglich mehrere Stunden von ihren Muttern getrennt, was später zu einer langfristigen Hirnfunktionsstörung fuhren kann. Die Arbeitsgruppe um Valerie Dauge hat die Auswirkungen dieser Trennung, verbunden mit THC Injektionen, auf das Verhalten gegenüber Opiaten analysiert.
Zuvor hatten die Forscher bereits gezeigt, dass die von ihren Muttern getrennten Jungratten besonders empfänglich für Morphin und Heroin waren, und schnell abhängig wurden. Während ihrer "Jugendzeit" (zwischen 35 und 48 Tage nach der Geburt) wurde die verabreichte THC-Dosis (5 oder 10 mg/kg) regelmäßig erhöht. Die Forscher haben später den Morphin-Konsum im Erwachsenenalter gemessen und dabei festgestellt, dass die Tiere kein typisches morphinabhangiges Verhalten mehr entwickelten, wie es sonst zu beobachten war.

Diese Tiermodelle sollen es den Forschern ermöglichen, sich ein besseres Bild von den Auswirkungen der postnatalen Bedingungen auf die Neurobiologie und das Verhalten der Menschen zu verschaffen. In diesem Zusammenhang bilden die gewonnenen Ergebnisse die Grundlage fur die Entwicklung neuer Therapien zur Behandlung von Entzugserscheinungen und zum Unterdrucken der Drogenabhangigkeit.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V.

 

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