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Neues Stipendium im Wert von knapp 10.000 Euro für unkonventionelle Lebensläufe

Archivmeldung vom 13.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Universität Witten/Herdecke
Universität Witten/Herdecke

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Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Wittener Initiative für transparente Studienförderung hat ein Stipendienprogramm für Abiturienten und Studierende gegründet, die keinen gradlinigen Lebenslauf haben und mit klassischen Mustern brechen. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Theologiestudenten handeln, der am ganzen Körper tätowiert und gepierct ist, einen Jurastudenten, der sein Studium unterbrochen hat, um als Roadie mit einer Heavy-Metal-Band zu touren oder einen Abiturienten, der die letzten drei Jahre auf Goa verbracht hat und dort die Inspiration für sein nun folgendes Mathematik-Studium gefunden hat. Das #ichmachwasanderes-Stipendium wurde zusammen mit dem American Institute For Foreign Study (AIFS) ausgeschrieben.

„Bei der Auswahl achten wir auf den individuellen Hintergrund, die Persönlichkeit und die Kreativität der Bewerbung“, erläutert die Mitbegründerin und Geschäftsführerin der Initiative, Dr. Mira Maier von der Universität Witten/Herdecke (UW/H), die Kriterien. Unter den bisherigen Einsendungen befindet sich beispielsweise ein Kandidat, der ausgewandert ist, um im Dschungel ein Haus zu bauen und bei einer Rettungsstation für Schildkröten mitzuarbeiten. Eine weitere Bewerberin hat eine obsessive Leidenschaft für Prinzesin Lillifee, zahlreiche Tattoos, studiert Raumfahrttechnik und wechselt ständig ihre Haarfarbe zwischen Braun, Blond, Rot, Blau, Lila, Pink, Orange und Schwarz. Ihre Lieblingsfarbe ist Rosa und sie liebt Videospiele.

Das Stipendium im Wert von knapp 10.000 Euro umfasst ein Auslandssemester in Vancouver (Kanada) und beinhaltet unter anderem Flug, Kursgebühren, Unterkunft, Verpflegung, Transfer und Vermittlungsgebühren. „Eliteförderung ist eine gute Sache. Wir sind allerdings davon überzeugt, dass auch ‚normale’ Abiturienten und Studierende Unterstützung verdienen und benötigen. Deshalb treiben wir die Gründung von Förderprogrammen für Menschen, die keiner gängigen Elitedefinition entsprechen, mit aller Kraft voran.“

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Wittener Initiative Stipendienprogramme ins Leben gerufen, durch die „Normalos“ unterstützt werden, darunter ein Stipendienprogramm für Durchschnittsstudierende und ein Stipendienprogramm für Leute mit außergewöhnlichen Nebenjobs. Als konsequente Fortsetzung der Förderung von Vielfalt in der Bildungslandschaft folgt nun das #ichmachwasanderes-Stipendienprogramm, bei dem es ebenfalls um den individuellen Hintergrund und die Persönlichkeit des Bewerbers gehen soll, und nicht um harte Fakten wie Noten oder eine kurze Studiendauer.

Abiturienten und Studierende, die sich selbst sagen #ichmachwasanderes, können sich bis zum 31. März 2015 mit einem Video oder Kurztext bewerben. Unter den Finalisten wird in einer Online-Abstimmung vom 16. bis zum 28. April 2015 der Gewinner gekürt.

Das bislang bekannteste Projekt der Wittener Initiative ist die Stipendiensuchmaschine „myStipendium.de“, die mehr als 2.100 Stipendienprogramme per Matching-Verfahren zugänglich macht. Damit kann erstmals jeder Suchende in wenigen Minuten kostenlos herausfinden, welche Fördermöglichkeiten zu seinem individuellen Lebenslauf passen. Das Portal hat bereits fünf nationale Auszeichnungen erhalten, erreicht monatlich 80.000 Abiturienten und Studierende und wird aktuell von 37 prominenten Fürsprechern unterstützt, darunter Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Margot Käßmann und Nina Ruge.

Quelle: Universität Witten/Herdecke

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