Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wissenschaft Test misst Neigung zu Korruption und Betrug

Test misst Neigung zu Korruption und Betrug

Archivmeldung vom 02.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Im Visier: Deviante Bewerber. Foto: TU Darmstadt
Im Visier: Deviante Bewerber. Foto: TU Darmstadt

Die Neigung zu schädigendem Verhalten am Arbeitsplatz, etwa durch Korruption, Diebstahl und Betrug ist messbar. Das ist das Ergebnis mehrerer Untersuchungen an der Arbeitsstelle für Forensische Psychologie der TU Darmstadt, durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg und der Beratungsfirma "Team Psychologie & Sicherheit", die das Forschungsprojekt finanzierte.

"Es existiert eine grundlegende psychologische Dimension "Integrität", die erfasst, inwiefern ein Mensch ein erhöhtes Risiko für schädigendes Verhalten aufweist", zieht Psychologe Dr. Jens Hoffmann von der TU Darmstadt Bilanz. "Eine Person mit niedrigen Integritätswerten ist anfälliger für Problemverhalten. Die Palette reicht von unerlaubten Fehlzeiten, Beschädigung von Firmeneigentum über Diebstahl bis hin zu Veruntreuung, Betrug und Korruption."

Die Psychologen hatten in einer ersten Projektphase Faktoren identifiziert, mit deren Hilfe die Diebstahlsneigung einer Person vorhergesagt werden kann. In einer zweiten Untersuchung befragten die Forscher zusätzlich anonym 320 Arbeitnehmer aus unterschiedlichen Branchen und Hierarchie-Ebenen. So konnten insgesamt 14 Unterfaktoren von Integrität ermittelt werden. Sie stehen in einem engen statistischen Zusammenhang zu schädigendem Verhalten am Arbeitsplatz.

Aus den Ergebnissen entstand eine erweiterte Version des psychologischen Integritätstests, kurz PIT, der nicht mehr nur Diebstahlsneigung, sondern nun alle Facetten schädigenden Verhaltens misst.

"Der PIT ist grundsätzlich für alle Arbeitsbereiche und Hierarchieebenen geeignet.", so Jens Hoffmann. "Sie können den Test sowohl bei Neueinstellungen im Dienstleistungsbereich, wie auch bei der Suche nach Führungskräften für ein Unternehmen einsetzen." Zusätzlich liefern solche Verfahren aber auch eine grundsätzliche Aussage über die berufliche Eignung einer Person. Wie wissenschaftliche Untersuchungen aus Nordamerika zeigen, sind Stellenbewerber mit hohen Testergebnissen in einem Integritätstest beruflich erfolgreicher und leistungsbereiter als diejenigen mit niedrigen Integritätswerten.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte umzug in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige