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Gesichtserkennung entlarvt gelangweilte Studenten

Archivmeldung vom 14.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angeödet: Das könnte am fadem Inhalt liegen. Bild: Eric E Castro, flickr.com
Angeödet: Das könnte am fadem Inhalt liegen. Bild: Eric E Castro, flickr.com

Ein chinesischer Informatik-Professor nutzt Gesichtserkennung, um während der Vorlesung gelangweilte Studenten aufzuspüren. Das soll letztlich helfen, den Unterricht zu verbessern, so Xiao-Yong Wei von der Sichuan-Universität. Denn wenn bei bestimmten Lehrmethoden allzu viele Studenten gleichzeitig lange Gesichter machen, könnte es sein, dass die Inhalte anders aufbereitet werden sollten.

Das von dem Informatiker selbst entwickelte System erkennt, ob Studenten gelangweilt sind oder dem Vortrag angeregt folgen. Es sammelt die entsprechenden Daten und erstellt eine Stimmungskurve für jeden Studenten. "Wenn wir diese Information damit vergleichen, wie wir lehren, und dabei eine Zeitachse verwenden, sieht man, wann man tatsächlich die Aufmerksamkeit der Studenten erregt", erklärt Wei gegenüber dem "Telegraph". Für jene Vorlesungsteile, die als besonders öde empfunden werden, sei dann zu hinterfragen, ob der Lehransatz passt und ob der Inhalt wirklich für den Kurs geeignet ist.

Mit der Nutzung von Gesichtserkennung in der Vorlesung hat Wei vor etwa fünf Jahren begonnen. Zunächst hat er so einfach die Anwesenheit geprüft. Diese Lösung hat der Informatiker an eine Reihe von Kollegen an anderen chinesischen Universitäten weitergegeben. Er hofft nun, dass auch sein "Emotions-Analyse-Prototyp" breitere Anwendung finden wird - und das nicht nur im Unterricht. "Er ist für eine Reihe von Sozialwissenschaftlern, die psychologische Arbeit und für Bildungsforscher geeignet", meint Wei.

Gesichtserkennung im Trend

Gerade in China kommt Gesichtserkennung immer öfter zum Praxiseinsatz. Der Fahrtenvermittler Uber http://uber.com nutzt dort seit April dieses Jahres Gesichtserkennung, um die Identität von Fahrern zu verifizieren und so Betrug vorzubeugen. Bereits im Juni 2015 wurde in China der erste Geldautomat mit Gesichtserkennung vorgestellt, der für mehr Sicherheit für Karteninhaber sorgen soll. Der Online-Handelsriese Alibaba wiederum bietet bei den iOS- und Android-Apps für seinen Bezahldienst AliPay seit Dezember 2015 die Möglichkeit zum Login per Gesichtserkennung.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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