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Wirtschaft und Rektoren wollen Universitäten entlasten

Archivmeldung vom 09.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild:  Universität Salzburg (PR), on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Universität Salzburg (PR), on Flickr CC BY-SA 2.0

Wirtschaft und Hochschulrektoren fordern eine Umlenkung der Mehrheit der Studenten von den überlasteten Universitäten an die Fachhochschulen im Rahmen des neuen Hochschulpaktes. "Unsere Hochschulstruktur – rund zwei Drittel der Studierenden an den Unis, nur ein Drittel an den Fachhochschulen – ist falsch: es müsste eher umgekehrt sein", sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, dem "Handelsblatt".

Das hätte man längst tun sollen, spätestens als vor zehn Jahren die Studentenzahlen massiv gestiegen sei, so Hippler. "Es fehlte aber der politische Wille." Nur Baden-Württemberg und Hamburg haben kräftig umgesteuert und den Anteil der Uni-Studenten auf unter 60 Prozent gesenkt. In Niedersachsen hingegen sind es fast unverändert 70 Prozent. Doch es gibt eine neue Chance: Bis Frühjahr 2019 müssen Bund und Länder den neuen Hochschulpakt aushandeln. Dabei will der Bund nun dauerhaft in die Mitfinanzierung einsteigen. "Damit könnte er die überfällige Wende gemeinsam mit den Ländern endlich anstoßen", so Hippler. "Das wäre ein nachhaltiger Beitrag, die Zukunft des Hochschulstandorts Deutschland zu sichern."

Die praxisnahe Ausbildung an den Fachhochschulen habe über Jahrzehnte maßgeblich zum Erfolg der deutschen Wirtschaft, vor allem des Mittelstandes, beigetragen, sagte Hippler weiter. Daher plädiert auch die Wirtschaft für eine Umlenkung der Studentenströme: "Es wäre sehr gut, wenn anteilsmäßig deutlich mehr Studenten an Fachhochschulen ausgebildet würden", sagte Volker Meyer-Guckel, Vize-Generalsekretär des Stifterverbandes der Wirtschaft für die Wissenschaft dem "Handelsblatt". Die Politik habe den Umbau bisher versäumt, weil dafür in einem ersten Schritt Investitionen in die Fachhochschulen nötig wären, so Hippler. Zudem sei es auch "rein organisatorisch viel leichter, kurzfristig viele zusätzliche Studierende an großen Unis unterzubringen als an kleinen FHs". Mittel- und langfristig ließe sich jedoch viel Geld sparen: "Ein Studienplatz an der Uni kostet selbst ohne die teure Medizin mehr als 7.000 Euro pro Jahr, an der FH nur 5.300."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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