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GOCE: Weltraum-Ferrari im Dienste der Klimaforschung

Archivmeldung vom 06.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: obs/European Space Agency ESA/ESOC
Bild: obs/European Space Agency ESA/ESOC

Am Mittwoch, den 10. September 2008 startet um 16:21 MESZ der europäische Erdbeobachtungssatellit GOCE an Bord einer russischen Rockot-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Plessezk.

Ziel der 20 Monate dauernden Mission ist die hochpräzise Vermessung des Gravitationsfeldes der Erde und des Geoids mit bisher unerreichter Auflösung.

Mit GOCE (Gravity-field and steady-state Ocean Circulation Explorer) übernimmt die Europäische Weltraumorganisation ESA weltweit die Führungsrolle auf diesem Forschungsgebiet. In der internationalen Wissenschaftsszene gilt das Projekt als technologischer Quantensprung für die Geowissenschaften schlechthin. Die gewonnenen Daten werden zum einen detaillierten Aufschluss über den inneren Aufbau unseres Planeten geben und zur Erforschung von Erdbebenmechanismen beitragen. Zum anderen dienen sie klimatologischen sowie ozeanografischen Untersuchungen, wie der Messung eines möglichen Anstiegs des Meeresspiegels oder der Analyse von Meeresströmungen.

GOCE wird gern als "Ferrari im All" bezeichnet, weil Geschwindigkeit und Bahn außergewöhnlich komplex sind: Der 5,3 Meter lange Satellit wird in einer extrem niedrigen und - bezogen auf seine Aufgabenstellungen - bisher noch nie geflogenen polaren Umlaufbahn von etwa 260 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von 8 km/Sekunde operieren.

"Europas Tor zum Weltall", das European Space Operations Centre (ESOC) der ESA in Darmstadt, bringt diesen Satelliten auf seinen schwierigen Kurs.

Das Gravitationsfeld der Erde kann GOCE nur exakt messen, indem er auf eine einzigartige Kombination aus Satellitennavigation und Ionenantrieb zurückgreift, seine Bahn permanent selbst korrigiert und damit Einwirkungen der Restatmosphäre auf die Gravitationsfeldmessungen eliminiert. GOCEs Herzstück ist sein hochpräziser Beschleunigungsmesser, mit dem die Geschwindigkeit einer Schneeflocke beim Auftreffen auf einen Hochseetanker gemessen werden könnte.

Quelle: ESA/ESOC

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