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Universitäten fürchten finanziellen Kollaps

Archivmeldung vom 09.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Esther Stosch / pixelio.de
Bild: Esther Stosch / pixelio.de

Die deutschen Universitäten sehen sich finanziell in einer verheerenden Lage. Große Enttäuschung herrscht an den Hochschulen über die vagen Aussagen, die der Koalitionsvertrag von Union und SPD zu ihrer Zukunft enthält. "Die Universitäten stehen vor einem Kollaps, wenn sich nicht bald etwas ändert. Wir können nicht weitermachen, indem wir weitere zeitlich befristete Pakte entwickeln. Wir brauchen eine bessere Grundfinanzierung", sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, der "Welt am Sonntag".

Seit dem Jahr 2000 ist die Grundmittelausstattung der Hochschulen sogar zurückgegangen. "Die Universitäten sind in starker Bedrängnis. In fast allen Bereichen sind sie an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit angelangt", sagte der Präsident des Wissenschaftsrates, Wolfgang Marquardt, dem Blatt. Der Koalitionsvertrag bleibe in vielen Bereichen zu vage. "Die Politik muss nun bald die Wege aufzeigen, wie sie das versprochene Geld an die Universitäten bringen will. Dazu muss das Grundgesetz schnell geändert werden."

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) sichert den Hochschulen bereits Hilfe zu. "Union und SPD haben im Koalitionsvertrag vereinbart, dass erstmals der Bund den Ländern auch bei der Grundfinanzierung hilft. Das zeigt: Die Stärkung der Hochschulen wird eines der großen Themen der Großen Koalition", sagte Wanka der "Welt am Sonntag". "Nun wäre es wichtig, dass das Grundgesetz geändert wird, damit wir langfristig kooperieren können."

Die Koalitionsvereinbarung enthält zu einer Gesetzesänderung allerdings kein Bekenntnis. Darüber herrscht auch unter den künftigen Koalitionspartnern Enttäuschung. Man habe im Koalitionsvertrag lediglich einen Formelkompromiss erreicht, sagte der hochschulpolitische Sprecher der SPD, Swen Schulz: "Die Hochschulen können nicht warten."

Bildungspolitiker von SPD und Union treten dafür ein, dieses Thema außerhalb einer Föderalismuskommission zu behandeln. "Wir haben uns in der zukünftigen Koalition verständigt, dass das unser Ziel ist", sagte CDU-Forschungspolitiker Tankred Schipanski der Zeitung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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