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Methan ohne biologischen Prozess entstanden

Archivmeldung vom 07.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wissenschaftsdiskurs über Gas- und Ölentstehung. Bild: G. Pfaff/pixelio.de
Wissenschaftsdiskurs über Gas- und Ölentstehung. Bild: G. Pfaff/pixelio.de

Forscher in Washington DC haben entdeckt, dass einige Öl- und Gaslagerstätten anders entstanden sind, als bisher angenommen. Im Fachmagazin der American Chemical Society ACS "Energy & Fuels" berichten Anurag Sharma und seine Kollegen davon, dass Öl und Gas als chemische Reaktion von CO2 und Wasserstoff ohne biologischen Prozess entstanden sind.

"Diese Ideen gibt es seit vielen Jahren", meint Reinhard Sachsenhofer, Professor am Lehrstuhl für Erdölgeologie an der Montanuniversität Leoben, im pressetext-Interview. "Die großen Lagerstätten sind aber sicherlich nicht so entstanden", erklärt der Experte. Die Idee der abiogenen Entstehung geht auf den russischen Chemiker Dimitri Mendeelev zurück, der in einer Publikation von 1877 diese Theorie erwähnte.

Gasfund in kristallinem Gestein

"Die Idee, dass Gas abiogen entstanden sein könnte, geht auf einen Gasfund in kristallinem Gestein zurück", so Sachsenhofer. Das sei für die Befürworter dieser Theorie der Beweis gewesen, dass dies möglich sei. "Kritiker haben entgegengehalten, dass das Gas von außen in diese Gesteinsschichten eingewandert ist. Weitere Suchbohrungen nach Gas in kristallinem Gestein in Nordeuropa waren erfolglos", erklärt der Wissenschaftler.

Grundsätzlich hält Sachsenhofer die abiogene Entstehung zwar für möglich, räumt allerdings ein, dass der Großteil der Öl- und Gaslagerstätten durch biologische Prozesse entstanden ist. Das Forscherteam um Sharma hat in einer Testserie die Bestandteile der abiotischen Entstehung in einer Diamond-Anvil-Zelle (DAC) nachgebildet und beobachtet. Diese Zelle kann ähnlich hohe Temperaturen und Drücke erzeugen wie sie im Erdmantel herrschen.

Dass man in Zukunft Methan als Brennstoff auf diese Weise herstellen wird können, ist für Sachsenhofer ausgeschlossen. "Das wäre unwirtschaftlich, weil es viel zu teuer käme", meint der Forscher.

Quelle: pressetext.austria (Wolfgang Weitlaner)

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