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Fingerabdruck verrät mehr als Identität des Täters

Archivmeldung vom 08.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Was hat der Täter zuletzt berührt? Diese Frage können Kriminalisten künftig dank einer neuen Analysetechnik für Fingerabdrücke beantworten. Bei Tests haben Forscher auch feinste Spuren von Kokain und Sprengstoff nachgewiesen.

Der Abdruck eines Fingers kann eine ganze Geschichte erzählen. Dank eines neuen Verfahrens konnten Wissenschaftler der Purdue University jetzt darin Spuren von Chemikalien und körpereigenen Stoffwechselprodukten identifizieren. Sie erlauben Rückschlüsse darauf, was der Täter an einem Tatort zuletzt berührt hat. Kern des Verfahrens ist ein Massenspektrometer, das selbst kleinste Stoffmengen nachweisen kann. Die Forscher wollen damit vor allem nach Spuren von Drogen und Sprengstoffen suchen.

Um die Fingerabdrücke für das Massenspektrometer lesbar zu machen, besprühten die Forscher den Abdruck mit elektrisch geladenem Wasser, um die Moleküle auf dem Fingerabdruck zu ionisieren. Das so gewonnene Material wurde anschließend abgesaugt und analysiert. Dank der hohen Präzision des Geräts könne man zwischen hauteigenen und körperfremden Substanzen unterscheiden, schreiben Graham Cooks und seine Kollegen im Fachmagazin "Science" >

Es gelang ihnen in Versuchen, schon geringste Mengen an Kokain und Sprengstoffen in Fingerabdrücken nachzuweisen. Fünf Millionstel Gramm einer Substanz reichten aus, um eine deutlich erkennbare chemische Spur zurückzulassen. Selbst mehrere übereinanderliegende Fingerabdrücke konnten die Forscher damit sicher unterscheiden.

Mit der neuen Methode lassen sich aber nicht nur chemische Untersuchungen anstellen. Auch die grafische Struktur eines Fingerabdrucks können die Forscher damit präzise erfassen. Mit Hilfe bildgebender Verfahren werden Details in einer Auflösung von rund 150 Tausendstelmillimetern dargestellt. Ein so gewonnener Fingerabdruck kann anschließend mit herkömmlicher Software untersucht werden, um die Identität einer Person festzustellen.

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