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Mysteriöses grünes Objekt im Weltraum offenbar aufgeklärt

Archivmeldung vom 09.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Anfang August hatte die Niederländerin Hanny Van Arkel bei der Beobachtung des Sternbilds "Kleiner Löwe" ein mysteriöses grün leuchtendes Objekt gesichtet, was unter den Astronomen für Kopfzerbrechen sorgte. Man bezeichnete diese Erscheinung nach der Entdeckerin "Hannys kosmischer Geist".

Entdeckt wurde die grüne Nebelstruktur von der 25-jährigen Lehrerin, als diese sich am Online-Katalogisierungsprojekt "Galaxy Zoo" beteiligte, in dem Freiwillige Zugriff auf teilweise bislang nicht veröffentlichte astronomische Bilddaten bekommen, um die abgebildeten Objekte anhand einfacher Kriterien zuzuordnen und zu katalogisieren.

Schon kurz nach offizieller Bekanntgabe der Entdeckung vermuteten Experten im Fachjournal "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society", dass es sich um eine 700 Millionen Lichtjahre entfernte gigantische Gasansammlung, die einen Hohlraum von 16.000 Lichtjahren Durchmesser umschließt, handelt. Erhellt, so die Theorie, werde "Hannys Objekt" durch das Lichtecho einer bereits von rund 100.000 Jahren erloschenen Radioquelle (Quasar) im Innern der Spiralgalaxie IC 2497. Bislang konnte jedoch noch kein massereiches Schwarzes Loch in deren Zentrum nachgewiesen werden.

Astronomen um Mike Garrett und Tom Oosterloo vom Niederländischen Institut für Radioastronomie (Astron) ist es nun mit dem Sythesis Radio Telescope (SRT) in Westerbork und dem "European Very Long Baseline Interferometry Network" (EVN) gelungen, im Innern der Struktur ein aktives Schwarzes Loch auszumachen.

Tatsächlich, so die Forscher, gibt es einen Partikelstrahl (Jet) energetisch geladener Teilchen, der aus der Spiralgalaxie direkt auf "Hannys Voorwerp" zielt. Aufgrund der Tatsache, dass er nicht in Richtung Erde zeigt, war dieser bislang jedoch nur schwer zu erkennen.

Die Forscher glauben nun, dass diese Partikel eine Schneise durch die Gas- und Staubwolke reißen, die die Galaxie umschließt, durch die Strahlung aus dem Schwarzen Loch auf eine weitere Gaswolke um die Galaxie herum treffen kann und somit hier Wasserstoff und Sauerstoff-Moleküle anregt, was dem kosmischen Geist sein sonderbar grünes Glühen verleiht.
"Tatsächlich handelt es sich um eine Art kosmischen Zufall", so Osterloo gegenüber "Space.com". "Derartige Aktivitäten eines Schwarzen Lochs gibt es zuhauf und viele Galaxien haben eine ähnliche Wolke. Aber es passiert nur sehr selten, dass ein Partikelstrahl aus einem solchen Schwarzen Loch genau auf die Gaswolke trifft."

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