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Keine Rassenvorurteile gegenüber Kleinkindern

Archivmeldung vom 04.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Pierroa, pixelio.de
Bild: Pierroa, pixelio.de

Mitarbeiter der Università di Milano - Bicocca haben die gefühlsbedingten Reaktionen von Erwachsenen gegenüber Kleinkindern europäischer und außereuropäischer Herkunft untersucht. Danach gibt es gegenüber der Altersgruppe zwischen sechs Monaten und drei Jahren keinerlei rassistisch bedingte Vorurteile.

Die Testgruppe bestand aus 17 Universitätsstudenten europäischer Herkunft. Sie hatten zu entscheiden, ob ein ihnen präsentierter kleinerer Gegenstand in seiner richtigen Stellung dargestellt wurde. Dabei wurde ihre bioelektrische Hirntätigkeit gemessen. Zuvor waren ihnen 400 Gesichter von Kindern und Erwachsenen europäischer und außereuropäischer Herkunft gezeigt worden, die jeweils 500 Millisekunden lang in einer bestimmten Position dargestellt wurden.

"Wir haben festgestellt, dass nahezu alle Probanden die Objekte in ihrer richtigen Stellung deutlich schneller als solche erkannten, wenn die Gesichter von Kleinkindern artgleicher wie auch fremder Herkunft vorangingen", erklärt Projektleiterin Alice Mado Proverbio. Außerdem wurde festgestellt, dass die in der präfrontalen Hirnregion bei Kinderfotos gemessenen Signale eine größere Intensität als bei Fotos mit Erwachsenen aufwiesen.

Oxytocin als Schlüssel

"Die Kinderfotos stimulieren vor allem die Hirnregion, die für stark positive Empfindungen wie beispielsweise die Mutterliebe zuständig ist", erläuterte Forscherkollegin Valeria De Gabriele. Diese Region sei reich an Rezeptoren für das als Oxytocin bekannte Neurohormon. Der mit Negativempfindungen einhergehende "Other Race Effect" zeigte sich ganz deutlich gegenüber Erwachsenen, während er gegenüber Kindern ausnahmslos in allen Fällen ausbleib.

"Das spontane Gefühl von Zärtlichkeit beim Anblick von Kleinkindern ist ein uns angeborener Mechanismus, der für den Schutz und das Überleben neuer Generationen sorgt", sagen die beiden italienischen Wissenschaftlerinnen abschließend. Einzelheiten der Forschungsarbeit wurden in der internationalen Fachzeitschrift "Neuropsychologia" veröffentlicht.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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