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Neuartiges Pulver "schluckt" Mikrowellen

Archivmeldung vom 14.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Technische Universität Ilmenau wird bei der Fachmesse "Materialica" vom 14. bis 16. Oktober 2008 in München eine Innovation aus dem Gebiet der Materialforschung vorstellen. Das Fachgebiet "Anorganisch-nichtmetallische Werkstoffe" präsentiert ein mikrofeines magnetisches Pulver, das in der Lage ist, Mikrowellen zu absorbieren.

Das in Kooperation mit der JSJ Jodeit GmbH Jena-Maua in einem speziellen Syntheseverfahren entwickelte Material ist bereits als Patent (WO 2007/101646 A1) angemeldet. Es ermöglicht enorm breite Anwendungsmöglichkeiten in Industrie und Medizin. So können mit dem Pulver beschichtete bzw. versetzte Werkstoffe die Strahlung von Mikrowellen auf Menschen deutlich reduzieren oder die Störpegel von elektronischen Geräten verringern. Bei der Suche nach Materialfehlern ermöglicht die Entwicklung ganz neue, einfachere Verfahren. Das Material wird dabei über ein mit dem Pulver beschichtetes Spezialpapier gelegt und mit Mikrowellen bestrahlt. Die Stellen, an denen die Strahlung stärker durchdringen konnte, sind im Anschluss auf dem Papier erkennbar; sie lokalisieren die Fehlerstellen im untersuchten Material.

Einen Beitrag erwarten die Wissenschaftler auch für die Krebstherapie. So ist es mit dem neuartigen Pulver möglich, Partikel in die menschliche Blutbahn zu injizieren, die dann ausschließlich den Tumor erwärmen und so zum Absterben bringen, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Das gleiche Prinzip machen sich die Forscher bei der Verklebung von temperaturempfindlichen Bauteilen zunutze. Hier wird ebenfalls nur der Klebstoff erwärmt und somit ausgehärtet.

Eine erste praktische Umsetzung der Erfindung ist ein mit dem so genannten Ti-dotierten Pulver beschichtetes Papiermuster, das als elektrisch nicht leitfähige, absorbierende Abschirmtapete nutzbar ist. Diese wurde in Zusammenarbeit mit der Papiertechnischen Institut München angefertigt und bei der CE-LAB GmbH Ilmenau vermessen. Dabei wurden signifikante selektive Schirmdämpfungen im Frequenzbereich größer als 1 GHz festgestellt.

Zur Weiterverfolgung der Forschungsaktivitäten suchen die Wissenschaftler weitere Anwender. Dazu soll der Messeauftritt beitragen. Zu finden ist das Exponat am Gemeinschaftsstand "Forschungfür die Zukunft" der Hochschulen aus den neuen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg in Halle C4 am Stand 610 vorgestellt.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V.

 

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