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Marine-Drohne fliegt endlos mit Wasserstoff

Archivmeldung vom 11.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Startsequenz der neuen Wasserstoff-Drohne der TU Delft.
Startsequenz der neuen Wasserstoff-Drohne der TU Delft.

Bild: tudelft.nl

Forscher der Technischen Universität Delft (TU Delft) haben mit der niederländischen Marine und Küstenwache eine Drohne der Superlative entwickelt. Sie kann senkrecht starten, ist für den Einsatz an Land und auch zum Überfliegen des Meeres geeignet. Den Entwicklern nach kann sie länger in der Luft bleiben als alle Drohnen dieser Größe und belastet die Umwelt nicht.

Tank für 6,8 Liter Wasserstoff

Beim Start werden die Elektromotoren von den Bordbatterien angetrieben. Während des Fluges übernimmt eine 800-Watt-Brennstoffzelle die Stromversorgung und lädt, wenn sie mehr produziert als aktuell benötigt wird, die Batterien wieder auf. Die einzige Emission ist umweltneutraler Wasserdampf.

Die Brennstoffzelle wird mit Wasserstoff betrieben, der in einem 6,8 Liter fassenden Tank aus Kohlenfaserverbundwerkstoff, der unter einem Druck von 300 bar steht, transportiert wird. Die Drohne verfügt über zwölf Motoren. Sie ist auch noch flug- und manövrierfähig, wenn einige davon ausfallen. Die Spannweite beträgt drei Meter, das Gewicht liegt bei 13 Kilogramm.

Stundenlanger Einsatz möglich

Es gibt zwar schon Drohnen, die mit Brennstoffzellen ausgestattet sind. Doch sie können nicht senkrecht starten und landen, sondern brauchen eine Landebahn. Für den Einsatz auf dem Meer oder in unwegsamem Gelände sind sie ungeeignet. Zudem sind sie laut TU-Delft-Projektmanager Bart Remes im Micro Air Vehicle Lab (MAVLab) zu langsam etwa für die Aufklärung bei Unfällen und Katastrophen.

"Durch die Verwendung von Wasserstoff kann die Drohne stundenlang horizontal fliegen", so Remes. Die Delfter Forscher glauben, dass ihre Technik auch die Passagierluftfahrt beeinflussen wird. Das Überfliegen des Meeres bringt für Drohnen viele zusätzliche Herausforderungen mit sich: Windböen, Salzwasser und ein sich bewegendes Schiff mit begrenzten Start- und Landemöglichkeiten.

Um die Drohne an diese Bedingungen anzupassen, wurde sie nicht nur in einem Windkanal getestet, sondern auch auf Schiffen der Royal Netherlands Navy und der niederländischen Küstenwache, die auf offener See vor der Küste fuhren. "Die Entwicklung der maritimen, wasserstoffbetriebenen Drohne ist ein wahrer technischer Durchbruch mit großem Zukunftspotenzial", sagt Marine-Kommandant Pieter Blank abschließend.


Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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