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Holodeck könnte in 40 Jahren Realität sein

Archivmeldung vom 27.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jonathan Mather: Head-Tracking als nächster Schritt (Foto: Humans Invent)
Jonathan Mather: Head-Tracking als nächster Schritt (Foto: Humans Invent)

3D-Displaytechnologie hat sich bislang nur in den Kinos durchgesetzt. Als Kaufargument für Fernseher stieß die plastische Bilddarstellung bislang auf wenig Gegenliebe seitens der Konsumenten. Jonathan Mather, Display-Entwickler bei Sharp, rechnet trotzdem mit dem langfristigen Durchbruch in den Alltag und hält die Verwirklichung lebensechter Bildwiedergabe auf holografischen Displays binnen vier Jahrzehnten für möglich.

Die Prognose ist angesichts der aktuellen Marktsituation - nach dem Scheitern als USP verfügen zunehmend immer mehr TV-Geräte standardmäßig über 3D-Features - gewagt und andererseits wenig verwunderlich. Sharp gehört zu den Pionieren im Bereich der Bildwiedergabe mit Tiefenillusion und brachte die Technologie bereits Mitte 2011 auf Smartphones.

"Ich denke, ein vernünftiges Ziel ist es, 3D-Displays zu einem natürlichen Bestandteil des modernen Lebens werden zu lassen", sagt Mather gegenüber Humans Invent http://humansinvent.com . Diese Etablierung sieht er als Anreiz für mehr Forschungsanstrengungen in der Industrie und somit als wichtigen Eckpfeiler für beschleunigte Innovation.

Head-Tracking ante portas

Seiner Ansicht nach müssen 3D-Bildschirme "einfach funktionieren", ohne den User mit zusätzlichem Equipment wie entsprechenden Brillen zu konfrontieren oder die Bewegungsfreiheit seines Kopfes einzuschränken. Passives 3D bildet die Basis für weitere Entwicklungen. Diese Technologie baute ursprünglich auf eine zusätzliche Parallax-Ebene über dem Bildschirm, die dafür zuständig ist, an das linke und rechte Auge jeweils leicht verschobene Bilder zu transportieren, um Plastizität vorzugaukeln.

Mittlerweile ist diese Schicht als eigene Bildschirmebene integriert und wird nach Bedarf sichtbar oder unsichtbar. Auf diese Art und Weise funktioniert etwa der von Sharp produzierte Screen von Nintendos Handheld-Konsole 3DS, der dank dieser Innovation zwischen 3D- und 2D-Wiedergabe wechseln kann.

Der nächste Schritt ist die Verbindung der Tiefendarstellung mit Head-Tracking. Dabei verfolgt eine Kamera die Augen des Users und übermittelt seinen Betrachtungswinkel an die Software, die die Bildausgabe entsprechend perspektivisch anpasst. Mather hält die Technik bereits für einsatzreif in Smartphones und Tablets. Der Einsatz mehrerer Kameras würde auch die Verwendung in Fernsehern bereits ermöglichen. Seiner Einschätzung nach fehlen für die Etablierung lediglich gemeinsame Anstrengungen zur Schaffung von Rahmenbedingungen, etwa in Form von TV-Standardformaten.

Holo-Bildschirm muss Licht berücksichtigen

Bis Mobilgeräte eine solche Darstellung mitbringen, werden laut Prognose von Mather zumindest noch zwei bis sechs Jahre ins Land ziehen, wobei er hier mit sehr schnellen Fortschritten rechnet. Fernseher sind erst in fünf bis 15 Jahren wirklich 3D-reif. Das ultimative Ziel, holografische Displays, deren Inhalt frei im Raum steht und von der Realität nicht unterscheidbar ist, liegt zeitlich noch etwas weiter in der Ferne. In technischer Hinsicht ist hier noch eine große Hürde zu nehmen.

"Den heutigen, stereoskopischen 3D-Displays fehlt noch ein entscheidendes Merkmal. Trotz der Darstellungstiefe stehen die Objekte immer im gleichen Fokus. Ein Holo-Display korrigiert selbst den Einfallswinkel des Lichts, um ein perfektes Abbild der realen Welt zu liefern. Dies ist aber nicht ohne einer signifikanten Steigerung der technischen Komplexität möglich. Wir werden wohl weitere 40 Jahre an Fortschritt abwarten müssen, bevor wir eine solche Darstellung genießen können", so Mather abschließend.

"The 3D journey: Inventing a real-life holodeck" auf Vimeo: http://vimeo.com/44261419

Quelle: www.pressetext.com/Georg Pichler

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