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Botox wirkt sich negativ auf Kindererziehung aus

Archivmeldung vom 09.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Botox-Spritze: Nervengift friert Emotionen ein. Bild: pixelio.de, T. Siepmann
Botox-Spritze: Nervengift friert Emotionen ein. Bild: pixelio.de, T. Siepmann

Botox beeinträchtigt die Kindererziehung. Rund 14 Mio. Amerikaner haben sich vergangenes Jahr einer Schönheitsoperation unterzogen. Fünf Prozent davon waren Botox-Behandlungen. Eine Studie der Universität Massachusetts für Kinderheilkunde und Psychiatrie besagt, dass diese Behandlungen Kinder verwirren, da Eltern aufgrund der Einstellung der Muskelbewegungen im Gesicht, die wichtig für die Mimik sind, emotional kalt wirken. Gesichtsausdrücke sind jedoch wesentlich für das Ausdrücken von Gefühlen.

Nicht längst alle Kinderpsychologen sehen Nachteile dieser Schönheitsbehandlung in Bezug auf die Kinder. "Ich glaube nicht, dass Botox-Behandlungen besondere negative Auswirkungen haben", sagt die Wiener Kinder- und Jugendpsychologin Silvia Rauhofer gegenüber pressetext.

Bei der Kindererziehung sei demnach nicht allein der Gesichtsausdruck von Bedeutung, sondern zum Beispiel auch die Körperhaltung, die Ausdrucksweise und vor allem der Inhalt von großer Bedeutung. "Außerdem wachsen Kinder auch mit anderen Personen, wie Geschwister, Kindermädchen oder -gärtnerin und Vater auf", erläutert Rauhofer. Das Kind lerne dann auf Faktoren der Körpersprache zu achten und sich nicht allein auf die Mimik zu konzentrieren und diese zu bewerten.

Vorbildfunktion führt zu Imitation

Die Wissenschaftler der Erhebung meinen auch, dass Eltern, die Schönheitsoperationen befürworten, ihren Kindern ein verzerrtes Bild bezüglich innerer Schönheit geben und sie als schlechtes Vorbild fungieren würden. "Alles, was Eltern machen, dient als Vorbildfunktion", führt die Kinderpsychologin aus. "Wenn sich eine Mutter unnötigerweise und zu viel operieren lässt, dann kann das schon negative Auswirkungen haben", so Rauhofer.

Dahingehend könnten auch jugendliche Töchter dazu neigen, sich vom Arzt etwas korrigieren zu lassen, da sie es so vorgelebt bekommen. "Grundsätzlich denke ich jedoch, dass es jedem Erwachsenen überlassen ist, sich vom Arzt verändern zu lassen, wenn diese Person überaus unglücklich mit sich ist und kein Selbstwertgefühl hat", so die Psychologin. "Dass sich das negativ auf die Kinder auswirkt, bezweifle ich", schließt sie ab.

Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa

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