Stephen Hawking: "Ich halte Zeitreisen tatsächlich für möglich."
Archivmeldung vom 07.07.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchwarze Löcher, außerirdisches Leben - es gibt nur wenige Menschen, die verstehen, woran Stephen Hawking arbeitet. Das will der renommierte Astrophysiker, der ein Genie auf seinem Gebiet ist, jetzt ändern: In der Doku "Stephen Hawking: Geheimnisse des Universums" (22./23. Juli, Discovery Channel) bringt er Fernsehzuschauern die Rätsel des Weltalls nahe. Vor der Ausstrahlung traf TV DIGITAL den Briten in der altehrwürdigen Royal Society of British Arts in London zu einem exklusiven Interview.
Der 68-Jährige, der an der Nervenkrankheit ALS leidet und seine Antworten nur mühsam über einen Sprachcomputer formulieren kann, bewies in dem Gespräch Humor. "Ich denke, außerirdisches Leben gibt es im Universum ziemlich oft. Intelligentes Leben ist dagegen seltener. Manche sagen, dass es bisher noch nicht mal auf der Erde aufgetaucht ist." Dass er sich von seiner Krankheit möglichst wenig einschränken lässt, macht er auch zu Beginn der Dokumentation deutlich. "Mein Körper ist gelähmt", heißt es im Vorspann, "aber mein Geist ist frei."
Die Ergebnisse, zu denen er kommt, sind zum Teil revolutionär. "Ich habe früher nicht darüber reden wollen, um nicht als Sonderling zu gelten, aber ich halte Zeitreisen für tatsächlich möglich." Mit einem "schwarzen Loch als natürliche Zeitmaschine" könne man - theoretisch - durch die Epochen reisen.
Nur in welches Zeitalter er selbst gerne mal aufbrechen würde, das wisse er nicht. Wahrscheinlich könne er sich nicht zwischen einem Besuch bei Galileo Galilei im 17. Jahrhundert, Marilyn Monroe in den 50er-Jahren und dem Ende der Zeit entscheiden, so Hawking zu TV DIGITAL.
Quelle: TV DIGITAL