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Gefahr für Mars-Mission: Ohne Schwerkraft soll Verdummung drohen

Archivmeldung vom 03.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Künstlerische Darstellung des Mars vor vier Milliarden Jahren
Künstlerische Darstellung des Mars vor vier Milliarden Jahren

Illustration: ESO/M. Kornmesser

Langer Aufenthalt in der Schwerelosigkeit des Weltraums kann bei Raumfahrern Missbildungen des Gehirns verursachen – Wahrnehmungsstörungen und Intelligenzschwäche könnten die Folge sein. Britische Wissenschaftler haben dies herausgefunden, berichtet die Fachzeitschrift „NEJM“. Aber ein Gegenmittel haben die Forscher auch schon.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Denkschwache Astronauten, die in hochkomplexen Raumschiffen durch das All rasen, sind natürlich eine Gefahr für sich, ihre Kollegen und die Technik.

„Kommt es zu Hirnfunktionsstörungen, können die Raumfahrer selbst in kürzester Entfernung nichts mehr erkennen, sie verlieren ihr Lesevermögen und können dann nicht einmal die einfachsten Versuche an Bord durchführen. Auch wird ihre Wahrnehmung verzerrt, was noch schlimmere Folgen haben kann“, sagt der Hirnforscher Daniel Brown von der Nottingham Trent University laut dem Blatt.

Solche Hirnfunktionsstörungen können bei langem Aufenthalt im Weltraum auftreten, hat Browns Kollegin Donna Roberts von der University of Southern California herausgefunden.

Sie hat nämlich die Gehirne von 18 Astronauten untersucht, die lange Zeit an Bord der Internationalen Raumstation gearbeitet hatten. Außerdem hat sie über drei Monate hinweg ein Experiment mit freiwilligen Probanden durchgeführt: Diese mussten die ganze Zeit hindurch in einem Labor auf speziellen Liegen mit abgesenktem Kopf schlafen.

Danach wurde ihr Gehirn „durchleuchtet“. Das Ergebnis: Bei den Versuchsteilnehmern hatten sich ganze Hirnregionen verschoben. Jene Bereiche, die zwischen den Augen angeordnet und für die Verarbeitung von Außenreizen zuständig sind, wurden gequetscht und verformt – in anderen Hirnregionen entstanden hingegen Hohlräume.

Solche Anomalien können sich äußerst negativ auf die Klarheit der Wahrnehmung und das Denkvermögen der Raumfahrer auswirken, was eine Mars-Mission massiv gefährden würde, schreibt das Blatt.

Wie kann man dieses Problem in den Griff kriegen? Ein futuristisches Gerät wie in Science-Fiktion-Filmen müsse dafür nicht erfunden werden, beruhigen die Forscher. Es reicht, wenn auf dem Raumschiff für die Mars-Mission eine einfache Zentrifuge installiert wird. Darin könnten die Raumfahrer sich zumindest zeitweise wieder in der Schwerkraft aufhalten, was den gefährlichen Verformungen ihres Denkorgans vorbeugen würde."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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