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Zweifel an CO2-freien Kraftwerken

Archivmeldung vom 27.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Chef der Deutschen Emissionshandelsstelle, Hans-Jürgen Nantke, bezeichnet im Technologiemagazin Technology Review [2] CO2-freie Kraftwerke als "Placebos". Die Industrie habe das Thema aus Prestigegründen in die Welt gesetzt, obwohl es technisch und rechtlich noch nicht zu Ende gedacht sei.

CO2-freie Kraftwerke klingen verlockend: Statt das klimaschädliche Kohlendioxid in die Atmosphäre zu geben, sollen spezielle Anlagen das Gas abfangen, um es anschließend in unterirdischen Lagern zu entsorgen. Noch sei aber unklar, wer für Lecks in den Lagerstätten gerade stehe, warnt Nantke im Interview mit Technology Review. Auch sei die Ausstattung solcher Kraftwerke mit Emissionsrechten noch völlig offen - Kostenersparnisse auf diesem Gebiet könnten sich also als Wunschtraum der
Unternehmen herausstellen.

Für jede Tonne Kohlendioxid, die Industrieanlagen und Kraftwerke ausstoßen, müssen die Unternehmen seit 2005 ein Zertifikat vorlegen. Sparen sie durch umweltfreundliche Technologien, können sie Zertifikate verkaufen. Der so geschaffene Markt soll dafür sorgen, dass Maßnahmen zur CO2-Reduzierung immer dort vorgenommen werden, wo es ökonomisch am sinnvollsten ist. In Deutschland und anderen europäischen Ländern hat sich aber mittlerweile herausgestellt, dass die Ausstattung der Industrie mit kostenlosen Emissionsrechten deutlich zu großzügig war.

Quelle: Pressemitteilung Technology Review

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