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Tscheljabinsk-Meteorit kann Entwicklung von Nanotechnologien begünstigen

Archivmeldung vom 07.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Rauchspur des Meteors von Jekaterinburg aus,[1] etwa 200 km von Tscheljabinsk entfernt
Rauchspur des Meteors von Jekaterinburg aus,[1] etwa 200 km von Tscheljabinsk entfernt

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In einem Beitrag von Milena Faustowa bei Radio "Stimme Russlands" heißt es, dass der Meteorit von Tscheljabinsk voller Geheimnisse und Rätsel ist. Er ist der erste Meteorit in der Geschichte der Erforschung von Himmelskörpern, in welchem Nanopartikel natürlicher Herkunft gefunden wurden.

Faustowa weiter: "Dmitri Pawlow, Leiter des Lehrstuhls für Halbleiter und Optotronik an der Lobatschewski-Universität Nischni Nowgorod, berichtet Folgendes:

„Wir haben entdeckt, dass sich Nanokristalle im Meteorit von Tscheljabinsk herausbilden. Diese Partikel haben eine Kristallstruktur und sind einen Nanometer groß. Zuvor wurde bei Meteoriten nie so etwas festgestellt. Bei Nanotechnologien versucht man, solche Objekte künstlich zu erzeugen, und dieses Objekt ist nun aus dem Weltraum gekommen. Die Ursache für die Entstehung dieser Nanokristalle ist allerdings unklar.“

Die im Meteorit enthaltenen Nanokristalle bestehen aus einem Mineral, der aus Magnesium, Eisen und Sauerstoff zusammengesetzt ist. Auf der Erde entsteht er nur in den Oberschichten des Erdmantels bei extrem hohem Druck und Temperatur. Mehr noch: Die entdeckten Nanokristalle haben eine ideale sphärische Form. Das zeugt davon, dass der Himmelskörper einst extrem hohen Temperaturen und Druck ausgesetzt war. Daher seien die Nanokristall-Partikel möglicherweise erst dann entstanden, als der Meteorit mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Erde raste, erläutert Dmitri Pawlow.

„Als der Himmelskörper unterwegs war, erhitzte er sich enorm. Die Temperatur konnte wohl bei mehreren tausend Grad liegen. Zudem kam es in einer Höhe von mehr als 15 Kilometern zu dessen Explosion. Die nach der Explosion geformten Bruchstücke fielen dann auf die Erde. Einer dieser kleinen Bruchstücke wurde zu uns nach Tscheljabinsk zugeliefert. Objekte mit Nanokristall-Partikel sind auf jeden Fall in Bezug auf ihre physikalischen Eigenschaften sehr interessant, denn sie entstehen aus der Quantennatur kleiner Einschlüsse. Dort ändert sich nämlich das Energiespektrum des Festkörpers.“

Festgestellt werden konnte auch, dass die Nanokristalle des Meteorites lumineszenzfähig sind. Sie strahlen sichtbares und infrarotes Licht im Wellenbereich zwischen 675 und 800 Nanometern ab. Diese Entdeckung kann die Entwicklung von Systemen mit optisch aktiven Medien fördern. Dmitri Pawlow setzt fort:

„Systeme mit optisch aktiven Medien werden schon seit langem in der Optotronik entwickelt und verwendet. Doch die Technologien zu deren Erzeugung werden stets verbessert. Nun hat die Natur selbst auf eine weitere Möglichkeit zu deren Erzeugung hingewiesen.“

Heutzutage versuchen Wissenschaftler weltweit, Nanokristalle aus Halbleitern künstlich zu erzeugen. Der Schlüssel zu diesem Rätsel steckt wahrscheinlich im Meteorit von Tscheljabinsk, schlussfolgert Dmitri Pawlow."

Quelle: Text Milena Faustowa - „Stimme Russlands"

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